Bundesliga

Union Berlin: Startet Neuzugang Taiwo Awoniyi jetzt auch gegen Mainz?

Union-Verantwortliche zufrieden mit dem Nigerianer

Startet Awoniyi jetzt auch gegen Mainz?

Er bekam Lob für sein Debüt: Union-Neuzugang Taiwo Awoniyi.

Er bekam Lob für sein Debüt: Union-Neuzugang Taiwo Awoniyi. imago images

Nach 57 Minuten war am Samstagnachmittag im Auswärtsspiel des 1. FC Union Berlin bei Borussia Mönchengladbach Schluss für Taiwo Awoniyi. Der eine neue Stürmer der Eisernen machte Platz für den anderen neuen Stürmer, für Max Kruse. Anders als sein prominenter Teamkollege, der seit sieben Wochen bei Union weilt, musste Awoniyi im Borussia-Park gewissermaßen einen Kaltstart hinlegen. Denn der 23 Jahre alte Angreifer war erst vor acht Tagen vom FC Liverpool für eine Saison ausgeliehen worden und hatte am vergangenen Dienstag das erste Mal mit seinen neuen Kollegen trainiert.

Doch da in Anthony Ujah (Nachwirkungen einer Knie-Arthroskopie) ein Mittelstürmer noch nicht wieder zur Verfügung steht, Cedric Teuchert von der Spielanlage kein echter Mittelstürmer ist und in Sebastian Andersson (1. FC Köln) sowie Sebastian Polter (Fortuna Sittard) zwei Mittelstürmer den Verein verlassen haben, durfte respektive musste Awoniyi von Beginn an ran. Der Nigerianer, der in der vergangenen Saison an den FSV Mainz 05 ausgeliehen war und für die Rheinhessen 12 Ligaspiele bestritt (1 Tor), mühte sich nach Kräften, konnte aber die fehlende Matchpraxis nicht verbergen.

Er hat es wirklich toll gemacht.

Urs Fischer über Taiwo Awoniyi

Die Verantwortlichen bei Union sind dennoch zufrieden mit dem Einstand des athletischen und schnellen Angreifers. "Das war ordentlich", sagt Oliver Ruhnert, der Geschäftsführer Profifußball bei Union, "mehr muss man dazu gar nicht sagen." Und der Eindruck, den Trainer Urs Fischer von dem Mann mit der Rückennummer 14 hatte, "war gut. Für den Jungen war es auch nicht ganz einfach. Er hatte drei Mannschaftstrainings zur Verfügung, um Spielprinzipien zu verinnerlichen und Automatismen hinzubekommen, an denen wir mit dem Rest des Kaders seit der Vorbereitungszeit am Arbeiten sind. Und dafür hat er es wirklich toll gemacht. Er war unterwegs, konnte Bälle festmachen, damit wir eine Spielfortsetzung hatten, war in den Duellen aktiv und hat sich immer wieder in die Tiefe präsentiert." Auch das habe Union im Duell mit dem Champions-League-Teilnehmer immer wieder geholfen, so Fischer weiter.

Bis zum Heimspiel am kommenden Freitag gegen seinen Ex-Klub Mainz soll Awoniyi ein paar Abläufe des Union-Fußballs mehr verinnerlicht haben, und es ist durchaus möglich, dass er dann erneut eine Chance von Beginn an erhält. Denn noch hat Fischer wie gesagt nicht viele Alternativen für die Sturmmitte, wo er das primäre Betätigungsfeld des neuen Angreifers ausgemacht hat. Auch wenn Awoniyi in Mainz auf dem Flügel agierte, "sehe ich ihn schon zentral und nicht auf der Seite", betont Fischer, der seinen Kader auf den offensiven Flügelpositionen auch als ausreichend bestückt erachtet.

Einen Angreifer will Union aber noch verpflichten. Allerdings machte Ruhnert am Sonntag deutlich, dass der Neuzugang nicht zwingend ein Stoßstürmer sein muss.

Andreas Hunzinger

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - 1. FC Union Berlin