Gegen den FC Augsburg am vergangenen Freitag gab es wieder eine dieser Szenen. Jens Stage kam in der 39. Minute in aussichtsreicher Position im gegnerischen Strafraum an den Ball - doch die Ballmitnahme misslang, die Chance war dahin. Der SV Werder Bremen verlor letztlich mit 0:1. Grundsätzlich hat sich der Neuzugang des FC Kopenhagen zwar ordentlich im zentralen Mittelfeld beim Aufsteiger eingefügt. Das gewisse Etwas fehlt ihm jedoch noch.
Oder? "Ja, sicherlich", stimmt auch Stage selbst ein, "es ist noch Luft nach oben". Was jedoch auch damit zu tun habe, dass "es ein großer Schritt für mich war". In die Bundesliga zu wechseln, als dänischer Meister, für eine Ablöse in Höhe von vier Millionen Euro. Entsprechend groß ist auch die Aufmerksamkeit, die dem einzigen Bremer nicht-ablösefreien Neuzugang zukommt. All diese Einflussfaktoren bedürfen manchmal eben auch etwas Zeit.
Stage will noch mehr Zweikämpfe führen
Noch sieht Stage in mehreren Bereichen persönliches Verbesserungspotenzial. "Ich kann es besser", sagt der 25-Jährige, "ich versuche, es jeden Tag zu beweisen und immer 100 Prozent zu geben, wenn ich auf dem Platz stehe." Er würde gern "noch mehr involviert" sein ins Bremer Spiel, mit und ohne Ball und in die "Zweikämpfe" - er spricht dieses Wort als eines von wenigen in Deutsch aus.
Auf Englisch redet Stage ansonsten etwa von der hohen Qualität, wegen der er überhaupt unbedingt in die Bundesliga wechseln wollte. Gerade beim kommenden Gegner am Samstag in Leverkusen treffe er mit Werder auf eine der "individuell besten Teams der Liga". Wenn Stage dann wieder den Platz betritt, werde sein Hauptfokus zunächst wie immer darauf liegen, "jedem zu zeigen, dass ich dazu da bin, der Mannschaft zu helfen: Ich mache zuerst die harte Arbeit, erst dann kommt das Feintuning". Szenen im gegnerischen Strafraum dürften wohl auch dazu zählen…