2. Bundesliga

"Stabilisator" Schonlau lobt die neue HSV-Seriosität

Der Kapitän überzeugt beim Comeback mit starken Quoten

"Stabilisator" Schonlau lobt die neue HSV-Seriosität

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau überzeugte beim Startelf-Comeback.

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau überzeugte beim Startelf-Comeback. IMAGO/Oliver Ruhnke

Auf der Pressekonferenz am Freitag hatte Tim Walter öffentlich noch um den Einsatz seines Abwehrchefs gepokert, dieser verriet am Sonntag mit einem Augenzwinkern, dass er bereits am Donnerstag in einem Gespräch mit dem Trainer klare Hinweise erhalten hatte, dass er durch die Rotsperre von Guilherme Ramos wieder in die Stammformation rücken wird. "Er hat mir einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben. Ich konnte mich nach dem Gespräch schon ein Stück weit darauf vorbereiten, wieder zu spielen",  so Schonlau.

Seinen Wert für den HSV zeigte der 29-Jährige auf Anhieb, verteidigte an der Seite des resoluten Dennis Hadzikadunic verlässlich und überzeugte im Spielaufbau. "Bascho", lobt Walter, "ist unser Stabilisator, auf dem Platz und außerhalb. Es ist schön, dass er wieder da ist, er gibt dem ganzen Gebilde Sicherheit. Und dafür, dass es sein erstes Spiel war, hat er es gut gemacht."

Das belegen auch die Zahlen: Schonlau gewann 88 Prozent seiner Zweikämpfe, hatte eine Passquote von 95 Prozent. "Die anderen Jungs", sagt er, "haben es mir leicht gemacht, wieder reinzukommen." Er registriert, dass insgesamt ein Stabilisierungsprozess stattgefunden hat. "Wir sind gegen Rostock sehr geduldig geblieben, auch in der Phase des Spiels, in der wir nicht so durchgekommen sind. In der Vergangenheit sind wir dann auch immer mal unruhig und nervös geworden, wollten mit Gewalt unsere Möglichkeiten herausspielen. In der Hinsicht ist eine Entwicklung zu spüren, wir spielen es jetzt sehr kontrolliert, sehr seriös." Das ist eine gänzlich neue Tugend für den HSV, und das, sagt Schonlau, "fühlt sich sehr, sehr gut an."

Drei Partien ohne Gegentor zeigen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind.

Sebastian Schonlau

Mit dem Kapitän zurück an Bord soll das gesamte Gebilde noch stabiler werden. "Unser Start ist mit 13 Punkten sehr, sehr gut", urteilt der frühere Paderborner, "auch unser Spielstil und nun drei Partien ohne Gegentor zeigen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Es läuft gerade alles so, wie wir es uns vorgestellt haben." Das gilt auch für sein gelungenes Comeback. Und die nun anstehende Länderspielpause gibt ihm die Gelegenheit, nach der verpassten Vorbereitung die letzten körperlichen Rückstände aufzuholen.

Sebastian Wolff

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