2. Bundesliga

H96 beendet Abwärtstrend gegen HSV - St. Pauli ist Herbstmeister

2. Liga, 16. Spieltag: FCH gewinnt weiter

H96 beendet Abwärtstrend gegen HSV - St. Pauli ist Herbstmeister

Ein frühes Tor reichte: Hannover feierte einen Dreier gegen den HSV.

Ein frühes Tor reichte: Hannover feierte einen Dreier gegen den HSV. picture alliance/dpa

Dabrowski stoppt Hannovers Abwärtstrend gegen HSV

Hannover 96 hat seinen Abwärtstrend am Sonntag gestoppt und feierte mit Interimstrainer Christoph Dabrowski einen knappen 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV. Flott ging es gleich los. Die Gäste freuten sich zunächst über die frühe Führung, doch Glatzels Treffer ging eine Abseitsstellung vor. In der nächsten Szene des Spiels waren es die Hausherren, die trafen. Maina staubte dabei zum 1:0 ab. Allerdings war es dann glücklich, dass Hannover den Vorsprung mit in die Pause nahm. Doch der HSV nutzte seine Chancen nicht. Die Hamburger investierten viel - bis zum Ende vergeblich, während die Niedersachsen nach dem Wechsel vor allem via Konter gefährlich wurden. Für das Team von Tim Walter war es nach zwölf Ligaspielen die erste Niederlage.

Dresden feiert nach furiosem Start in die zweite Hälfte

Dynamo Dresden feierte gegen den Karlsruher SC nach zwei gänzlich unterschiedlichen Halbzeiten einen 3:1-Sieg. Ohne Zuschauer fehlte in Dresden den Teams zunächst der nötige Biss. Denn die erste Hälfte hatte nach einer frühen Großchance des KSC nicht mehr viel zu bieten. Nach dem Wechsel lief es besser, denn gleich in der 47. Minute gingen die Hausherren durch einen Treffer von Königsdörffer in Führung. Jetzt waren auch die Badener wieder wach und hatten durch Schleusener die passende Antwort fünf Minuten später parat: 1:1. Jetzt war richtig Pfeffer drin und wieder nur drei Minuten später war es erneut Königsdörffer, der die Sachsen wieder in Führung köpfte. Der Takt blieb hoch: Der Ampelkarte für Karlsruhes Choi folgte ein Pfostentreffer der SGD und das 3:1 durch Daferner. 

Heidenheim bleibt gegen dezimiertes Regensburg in der Erfolgsspur

Der Aufwärtstrend beim 1. FC Heidenheim ging auch gegen Jahn Regensburg weiter. Nach einem missglücktem Abschlag vergab Mohr zunächst noch die Chance zur schnellen Führung für die Schwaben.  Doch wenig später durften die wenigen zugelassenen Zuschauer nach einem schönen Schlenzer von Kühlwetter das 1:0 bejubeln. Kurz vor der Pause fuhr schließlich Regensburgs Otto den Ellbogen gegen Kühlwetter aus und sah daraufhin die Rote Karte. Danach wurde es schwer für das dezimierte Regensburg und am Ende feierte der FCH nach Toren von Leipertz und Schöppner  einen 3:0-Sieg.

2:1 gegen Schalke: St. Pauli feiert Burgstaller und Herbstmeisterschaft

Jubeltraube um Doppeltorschütze Guido Burgstaller.

Jubeltraube um Doppeltorschütze Guido Burgstaller. picture alliance/dpa

Der FC St. Pauli hat das Topspiel gegen Schalke 04, in dem beide Teams wegen Corona auf ihre Cheftrainer verzichten mussten, mit 2:1 gewonnen und ist somit schon einen Spieltag vor Ende der Hinrunde nicht mehr von Rang 1 zu verdrängen. Matchwinner am Samstagabend war einmal mehr Burgstaller, der gegen seinen Ex-Klub doppelt traf und nun bei 14 Saisontoren steht. Bemerkenswert: Im Millerntor-Stadion bleibt die Bilanz der Hamburger makellos (8/0/0). Zalazar (75.) verkürzte für Schalke ebenfalls mit einem Treffer gegen seinen Ex-Klub, doch der Wachrüttler kam zu spät. Für St. Pauli war es der erste Sieg gegen den Revierklub seit 1996.

Shuranov lässt es krachen: FCN gewinnt mal wieder zu Hause

Erik Shuranov

Mit Volldampf unter die Latte: Erik Shuranov. imago images/Zink

Nach drei Pflichtspiel-Heimniederlagen in Serie hat der 1. FC Nürnberg am Samstagnachmittag wieder einen Erfolg im Max-Morlock-Stadion eingefahren. Schäffler besorgte früh die Führung für den FCN (6.), der nach einer Verletzung von Sörensen bereits früh zum Wechseln gezwungen war. Dennoch blieben die Franken klar spielbestimmend und vergaben diverse gute Gelegenheiten auf das 2:0. Es dauerte bis zur 63. Minute, ehe Shuranov mit einem Hammer unter die Latte völlig verdient erhöhte. Doch auch Kiel gelang noch ein äußerst sehenswertes Tor, der eingewechselte Korb feuerte einen Dropkick aus knapp 25 Metern ins Eck und sorgte noch einmal für Spannung (88.) - aber nicht mehr für die Wende.

Ingolstadt trotzt Corona-Ausfällen im Aufsteiger-Duell

Trotz einer ganzen Reihe an positiven Corona-Tests und damit verbundenen Ausfällen hat Schlusslicht Ingolstadt ein Unentschieden in Rostock erzielt. Die Schanzer hatten zunächst viel Glück, dass Mit-Aufsteiger Rostock durch Verhoek (2.) und Rizzuto (5.) in den Anfangsminuten gleich zweimal Aluminium traf und im Anschluss nichts aus seiner Überlegenheit machte. Stattdessen gelang Keller kurz vor der Pause ein herrliches Freistoßtor zur überraschenden Führung für die Gäste (41.). Kurz nach dem Seitenwechsel besorgte Verhoek den verdienten Ausgleich (49.), zu mehr reichte es für Hansa trotz Überlegenheit nicht. In der Nachspielzeit schnupperte sogar der FCI kurz am zweiten Saisonsieg, einen zunächst verhängten Elfmeter für die Schanzer nahm Referee Bokop aber wieder zurück.

Paderborn lässt spät zwei Punkte liegen

Der SC Paderborn hat den vorläufigen Sprung auf Tabellenplatz drei durch ein spätes Gegentor verpasst. Beim Vorletzten aus Sandhausen brachte Mehlem den SCP früh in Führung (5.). Der SVS hatte kurz darauf die Möglichkeit auf den Ausgleich, doch Testroet vergab einen von van der Werff verursachten Handelfmeter kläglich gegen SCP-Schlussmann Huth (17.). Das 1:1 fiel aber doch noch - wenn auch erst ganz spät. In der dritten Minute der Nachspielzeit sorgte Ajdini für einen Punkt für das Kellerkind.

Veljkovic trifft traumhaft beim Werner-Debüt

Bereits am Freitag nahm Werders neuer Trainer Ole Werner zwar nicht viele personelle, dafür aber eine taktische Änderung vor, gegen Aue (mit Dotchev für den Gelb-gesperrten Coach Hensel am Seitenrand) starteten die Norddeutschen mit einer Dreierkette. Sein Team war von Beginn an tonangebend: Schmid sorgte mit seinem ersten Tor für Bremen für die Führung, der feine Schlenzer in der 7. Minute wurde später noch klar getoppt. Mit einer Art "Scorpion Kick" traf Veljkovic (19.) spektakulär zum 2:0 - Traumtor! Kurios: Schmid und Veljkovic waren die beiden Neuen, die Werner gebracht hatte. Beinahe wäre Bittencourt nach gut einer halben Stunde der frühzeitige K.o. gelungen, der Pfosten rettete überforderte Auer. Kurz nach der Pause beseitigte aber Ducksch mit dem 3:0 letzte Zweifel, Füllkrug legte in der 57. Minute nach. Der Rest war ein Schaulaufen, Bremen fuhr einen völlig verdienten Sieg ein und wittert ein wenig Morgenluft.

Hennings beendet seine Torflaute in Darmstadt furios

Vier Siege in Serie hatte Darmstadt gefeiert und ging somit gegen kriselnde Düsseldorfer als Favorit ins Spiel. Gjasula traf schon nach einigen Sekunden per Kopf den Pfosten, doch dann legte ausgerechnet Hennings los. Der Angreifer beendete nicht nur seine sechs Spiele währende Torflaute in der 16. Minute, sondern legte mit einem strammen Schuss in der 41. Minute sogar nach - 2:0 für die Fortuna zur Pause. Der SVD legte danach einen Zahn zu, Mehlem und Tietz näherten sich an. Doch stattdessen gelang Narey in der 76. Minute der dritte Fortuna-Treffer, das 1:3 per Elfmeter von Tietz kam zu spät für die Hessen. Damit verpassten die Lilien die vorübergehende Tabellenführung. 

Der 17. Spieltag

Hannover - Hamburg

In Hannover gibt es am Sonntag (13.30 Uhr) ein weiteres Trainerdebüt an diesem Spieltag. Christoph Dabrowski, bisher U-23-Coach der 96er, übernimmt interimsweise nach der Trennung von Jan Zimmermann. Für den 43-jährigen Ex-Profi hätte es dankbarerer Aufgaben gegeben als den HSV, der seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen ist. Interessantes zum Nordduell gibt es aus der Statistikabteilung: Die beiden letzten Duelle in Hannover endeten 1:1 und 3:3, doch keiner der acht Torschützen aus den letzten beiden Jahren ist noch da.

Heidenheim - Regensburg

Mit zuletzt zwei Siegen hat sich der 1. FC Heidenheim in der Tabelle nach oben geschlichen. Ein weiterer großer Sprung könnte mit einem Dreier gegen Jahn Regensburg gelingen: Die Elf von Frank Schmidt würde bis auf einen Punkt an den Tabellendritten heranrücken. Doch der Jahn will an die Vergangenheit anknüpfen, denn einst war der FCH sein Lieblingsgegner. Die ersten fünf Zweitligaduelle gingen alle an Regensburg, dafür holte der SSV aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt.

Dresden - Karlsruhe

Dynamo Dresden und der Karlsruher SC zusammen in der 2. Liga - lange ging das in den letzten Jahren nie gut. Ein Team war jüngst immer ein Aufsteiger - wie aktuell Dresden -, der jeweils andere stieg am Ender der Saison ab. So geschehen 2012 und 2017 als der KSC den Gang in die 3. Liga antreten musste, 2014 und 2020 war Dynamo Dresden dran. Am Sonntag treffen sich beide wieder. Setzt sich die Serie am Saisonende fort, wäre Karlsruhe wieder fällig. Doch noch steht die Elf von Trainer Christian Eichner im gesicherten Mittelfeld, vielmehr hat Dynamo im Tabellenkeller zu kämpfen. Der 1:0-Erfolg gegen Düsseldorf vor zwei Wochen hat nicht die erhoffte Wende eingeleitet, es folgte ein 1:3 in Regensburg - die zehnte Niederlage aus den vergangenen zwölf Punktspielen.

kon

Drei vor Burgstaller: Die Spieler mit den meisten Toren nach 100 Zweitligaspielen