St. Paulis Trainer Markus Kauczinski tauschte nach dem 1:0 beim FC Ingolstadt einmal: Diamantakos begann in der Sturmspitze für Veerman (Bank).
SCP-Coach Steffen Baumgart, der nach einem Magen-Darm-Infekt wieder genesen war, wechselte im Vergleich zum 4:4 gegen den 1. FC Magdeburg zweimal: Schonlau und Schwede starteten für Hünemeier und Antwi-Adjej (beide Bank).
Die Gäste begannen sehr forsch und nahmen das Heft des Handelns sofort in die Hand. Nach einem harmlosen Fernschuss von Gjasula wurde es in der 10. Minute richtig gefährlich: Gueye kam aus acht Metern frei zum Abschluss, Himmelmann war auf dem Posten. Die erste halbe Stunde gehörte klar dem SCP, Zolinski (19.) und Tekpetey (22.) scheiterten aus der Ferne. St. Pauli tat sich lange Zeit offensiv schwer, den ersten Warnschuss setzte Knoll - Zingerle parierte mit einer Flugeinlage (21.). Die Hamburger blieben dran, Buchtmann verzog in aussichtsreicher Position (26.).
Zolinski belohnt SCP, Diamantakos antwortet
2. Bundesliga, 7. Spieltag
Die Partie wurde zunehmend offener, Dröger verzog aus der Ferne (29.) und Flum traf auf der Gegenseite nur das Außennetz (31.). In der 32. Minute zappelte der Ball dann zum ersten Mal im Netz, Paderborn kam zur verdienten Führung: Dräger fand Zolinski, der enteilte Ziereis und schob überlegt ein. Es war sein erstes Saisontor. Nun waren die Gastgeber gefordert - und sie kamen. Möller Daehli verzog noch (34.), aber Diamantakos machte es besser: Der Stürmer wurde von Flum auf die Reise geschickt und spitzelte den Ball durch die Beine von Zingerle ins Tor (37.). Mit diesem etwas schmeichelhaften Remis aus Hamburger Sicht ging es in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann eher ruhig, Paderborn konnte offensiv nicht an die starke Anfangsphase anknüpfen. St. Pauli kam dagegen besser rein, Möller Daehlis Schlenzer blieb harmlos (53.) und Knolls Abschluss wurde von Gueye vor der Linie geklärt (60.). Der SCP brauchte bis zur 62. Minute, ehe er wieder torgefährlich wurde: Klement prüfte aus spitzem Winkel Himmelmann.
Zwei Joker sorgen für den Sieg
Es gab mehrere kleinere Unterbrechungen, der Spielfluss war etwas raus. In der 69. Minute bot sich Schwede mal wieder eine gute Chance, er traf den Ball nicht voll, aber dadurch wurde der Schuss gefährlich. Himmelmann ging einen Schritt zurück und lenkte die Kugel über die Latte. Am Ende war Paderborn die gefährlichere Mannschaft, Vasiliadis zielte zu zentral (82.) und Ritter zu hoch (84.). Ab der 86. Minute musste der SCP schließlich in Unterzahl spielen, Gueye sah die Ampelkarte. Als sich schon alle auf ein Remis einstellten, kamen die Hamburger dank zweier Joker zum ganz späten Siegtreffer: Zehir schickte Veerman über die rechte Seite, der Angreifer war aus abseitsverdächtiger Position frei durch, legte rüber zu Neudecker, der schob aus kurzer Distanz zum umjubelten Siegtreffer ein (90.+2).
St. Pauli stellte sein Punktekonto damit auf zwölf Zähler und ist am Sonntag (13.30 Uhr) beim Hamburger SV zu Gast, Paderborn bleibt bei neun Punkten und empfängt am Tag zuvor (13 Uhr) Erzgebirge Aue.