St. Paulis Coach Timo Schultz, der seinen Vertrag bei den Kiez-Kickern am Donnerstag verlängert hatte, brachte nach dem 0:3 in Kiel vier neue Personalien in die Startelf. Medic, Buchtmann, Ohlsson und Dittgen ersetzten Lawrence, Matanovic (beide Bank), Zander und Kyereh, der beim Afrika-Cup aktiv ist.
Aues Trainer Pavel Dotchev brachte nach der 1:3-Niederlage gegen Nürnberg neben Neuzugang Owusu mit Fandrich (nach Rotsperre) und Cacutalua (nach 15-monatiger Verletzung) zwei gefühlte Neuzugänge. Außerdem rückten noch Zolinski und Gonther in die Startelf - Barylla, Majetschak, Schreck, Messeguem und Nazarov mussten hingegen ihren Startplatz abgeben.
Der 19. Spieltag
Die Kiezkicker erwischten vor 2.000 Zuschauern am Millerntor den besseren Start und schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Irvine ließ sich aber im Strafraum bei der ersten Gelegenheit zu viel Zeit und verpasste die frühe Führung, die durchaus verdient gewesen wäre (14.).
Owusu findet Zolinski
Mitten in der Druckphase der Hausherren fanden dann aber die bis dato unauffälligen Veilchen den Weg in Richtung Vasilj. Nach Owusus Hereingabe stand Zolinski, der heute als linker Außenverteidiger die linke Seite beackerte, plötzlich frei vor dem Tor und traf zum 1:0. (17.)
Medic mit Köpfchen zum Ausgleich
Den Rückstand verdauten die Kiezkicker recht gut und setzten sich wieder vor Männels Kasten fest. Nach einem Freistoß von rechts trug dann das Standardtraining Früchte: Smith fand Medic, der per Kopf aus kurzer Distanz vollstreckte (30.). Vor dem Seitenwechsel trat dann besonders Männel ins Rampenlicht, der zwei Chancen zur möglichen 2:1-Führung für die Hausherren vereitelte (45.+1, 45.+3).
Wie auch in Hälfe eins, erwischte der Favorit auch in Durchgang zwei den besseren Start: Wieder war es Irvine, der erneut die erste Gelegenheit ausließ (47.). Auf die Druckphase der Hausherren folgten dann die Torchancen zwei und drei der Veilchen: Owusu schlug aber erst ein Luftloch (56.) und zog dann aus sechs Metern daneben (58.).
Joker Trujic sticht
Was dem Winter-Neuzugang nicht gelang, sollte dann Joker Trujic gelingen: Nach Zolinskis butterweicher Hereingabe traf Hochscheidt die Latte und Trujic verwertete den Nachschuss zum 2:1-Führungstreffer (72.). Zum Anbruch der Schlussphase parierte Vasilj noch vor Jonjic (77.) und verhinderte die Vorentscheidung.
Amenyido wendet Heimniederlage ab
In der Schlussphase ließ der FC St. Pauli lange Zeit die entscheidende Frische vermissen und konnte die Veilchen kaum vor ernsthafte Probleme stellen, bis dann der Joker Amenyido die Kugel wunderbar per Schlenzer in den Maschen unterbrachte (90.+3). Quasi mit dem Schlusspfiff zappelte der Ball dann nochmal im Kasten von St. Pauli-Rückhalt Vasilj, doch der Torschütze Gueye stand deutlich im Abseits (90.+6).
Nach dem späten und gleichzeitig sehenswerten Treffer rettet der Ligaprimus einen Zähler, könnte den ersten Platz aber am Samstagabend an den Verfolger aus Darmstadt verlieren. St. Pauli empfängt am Dienstag um 20.45 Uhr den BVB im DFB-Pokal (LIVE bei kicker) und hat am kommenden Freitag um 18.30 Uhr das Stadt-Derby beim HSV vor der Brust. Aue empfängt am Samstagabend (20.30 Uhr) Schalke.