2. Bundesliga

FC St. Pauli führt Frauenquote ein - und mehr

Beschlüsse bei der Mitgliederversammlung

St. Pauli führt Frauenquote ein - und mehr

Auch er soll entlastet werden: St. Paulis Präsident Oke Göttlich.

Auch er soll entlastet werden: St. Paulis Präsident Oke Göttlich. imago images/Claus Bergmann

Zukünftig sollen Vereinsgremien wie der Aufsichtsrat, das Präsidium, der Ehrenrat und der Wahlausschuss einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent haben. Damit es zu einer Satzänderung kommt, war eine Dreiviertelmehrheit nötig - die wurde sogar übertroffen. Insgesamt waren etwas mehr als 400 des etwa 31.000 Mitglieder zählenden Vereins bei der Versammlung zugegen.

Mit großer Mehrheit wurde auch Esin Rager zur Vizepräsidentin gewählt. Die 53-Jährige füllte die Funktion seit dem 1. Juni bereits kommissarisch aus. Die Journalistin und Unternehmerin wird sich wie die gesamte Vereinsführung auch schon bei der nächsten Versammlung am 1. Dezember erneut dem Votum der Mitglieder stellen. Dann stehen die turnusmäßigen Präsidiumswahlen an.

Entlastung für ehrenamtliche Führungspersonen

Neben der Frauenquote wurde auch eine Änderung in der Führungsstruktur verabschiedet. Fortan soll das fünf Personen umfassende Präsidium um bis zu vier hauptamtliche Kräfte, die sogenannten "Besonderen Vertreter", ergänzt werden können. Diese Personen sollen die fünf ehrenamtlichen Mitglieder mit Präsident Oke Göttlich an der Spitze in den Bereichen Sport, Finanzen, Vertrieb und Sponsoring/Vermarktung, Recht, Vereinsstrategie und Klubentwicklung entlasten. Die hauptamtlichen Mitglieder werden jeweils für vier Jahre tätig sein.

drm