2. Bundesliga

St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler: Geht noch "deutlich besser"

Die Erleichterung überwiegt

St. Pauli beendet Auswärtsmisere - Hürzeler: Geht noch "deutlich besser"

Feierte in Nürnberg direkt seinen ersten Sieg als Chefcoach: Fabian Hürzeler (29).

Feierte in Nürnberg direkt seinen ersten Sieg als Chefcoach: Fabian Hürzeler (29). IMAGO/Zink

Am 26. Februar 2022 war die Gefühlslage beim FC St. Pauli noch eine andere: Die Kiez-Kicker hatten beim späteren Absteiger FC Ingolstadt mit 3:1 gewonnen und die Tabellenführung unter dem damaligen Coach Timo Schultz am 24. Spieltag zurückerobert. Seitdem aber hat sich einiges geändert. Der ehemalige Co-Trainer Fabian Hürzeler ist seit der Winterpause Chefcoach, Schultz nicht mehr im Amt und St. Pauli kämpft um den Klassenerhalt im engen deutschen Unterhaus.

St. Pauli aktuell

Am 29. Januar 2023, dem Pflichtspiel-Debüt Hürzelers als Chef an der Seitenlinie, ist nun ein erster Schritt gemacht worden. Die Auswärtsmisere der Kiez-Kicker ist Geschichte. In Nürnberg gelang der erste Ligasieg in der Fremde seit dem Erfolg in Ingolstadt. Ganz nebenbei kam das einjährige "Jubiläum", wie von Hürzeler erhofft, nicht zustande und die Kiez-Kicker sammelten wichtige Zähler im unteren Tabellendrittel.

Ich freue mich riesig für die Mannschaft, dass sie sich für den Aufwand belohnt hat.

Fabian Hürzeler

Bei "Sky" fand der erst 29 Jahre alte Hürzeler im Anschluss klare Worte. "Ich freue mich riesig für die Mannschaft, dass sie sich für diesen Aufwand, den sie betrieben hat, einfach mal belohnt hat", entgegnete der Deutsch-Amerikaner auf Nachfrage. Eben erst sei Hürzeler in der Kabine gewesen - "und man merkt wirklich, wie erleichtert die Jungs sind".

"Klar", erklärte Hürzeler weiter, "fällt das irgendwo auf mich zurück". Vielmehr aber ist der neue Cheftrainer laut eigener Aussage "happy für die Jungs". Diese hätten teilweise starke Leistungen gezeigt beim "schwierigen Gegner Nürnberg". Dass allen voran in der ersten Hälfte viele zweiten Bälle verloren gegangen seien, wäre nach dem demonstrierten Engagement inklusive der angenommenen Pausenansprache nicht allzu schlimm gewesen. "Auch wenn Nürnberg gut gepresst hat, war das speziell in der zweiten Halbzeit wirklich ordentlich."

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Hürzeler: Bitte mehr "Fußball spielen"

Nicht ganz so ordentlich befand Hürzeler dagegen das Spiel mit dem Ball. Es gäbe "noch viele Dinge, die wir noch deutlich besser machen können." Dazu gehört laut dem Trainer ganz klar: "Fußball spielen. Da können wir noch einiges besser machen. So mussten wir bis zur letzten Sekunde zittern."

Zum Scherzen war Hürzeler aufgrund des Sieges aber aufgelegt. Auf der langen Zugfahrt werde er sich verstecken, um nicht der Mannschaft nach dem erfolgreichen Debüt etwas ausgeben zu müssen, schloss der Trainer schmunzelnd. "Ich hoffe, mich findet keiner."

mje

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