St. Etiennes Trainer Christophe Galtier nahm nach dem 0:1 gegen OGC Nizza vier Wechsel vor: Pogba, Polomat, Tannone und Monnet-Paquet durften von Beginn an ran, dafür mussten Lacroix, Malcuit und M'Bengue auf die Bank, Söderlund stand nicht im Kader.
FSV-Coach Martin Schmidt brachte im Vergleich zum 4:2 gegen den SC Freiburg ebenfalls vier neue Spieler: Balogun, Bussmann, Ramalho und Öztunali verdrängten Donati, Bungert, Frei und De Blasis auf die Bank.
Verhaltener Beginn
Mainz begann das erste von zwei angekündigten Endspielen verhalten und tat sich mit den in einem 3-4-3 tief stehenden Franzosen sehr schwer. Die Nullfünfer, die von Trainer Schmidt in einem 4-2-3-1 offensiv eingestellt wurden, hatten trotz der Schwierigkeiten im Aufbauspiel die erste Gelegenheit, aber Öztunali verfehlte knapp (13.). In der Folge erspielte sich St. Etienne ein Übergewicht, ohne aber zu glänzen. Die Franzosen profitierten von Abspielfehlern und wenig überzeugendem Pressing der Mainzer. Der Ligue-1-Vertreter griff bevorzugt über links an, aber Tannane scheiterte sowohl an Lössl (16.) als auch an der Mainzer Mauer (17.).
Gruppe C, 5. Spieltag
Mallis Freistoß entschärft
Vereinzelt setzten die Gäste zwar Nadelstiche, aber Gefahr strahlte die Offensivabteilung um den Kolumbianer Cordoba nicht aus (20.). Den Hausherren spielte die Mainzer Ideenlosigkeit in die Karten und sie taten nicht mehr als nötig. Kurz vor der Pause hatte allerdings Regisseur Malli die Gästeführung auf dem Fuß, den Freistoß des 24-jährigen Türken fischte Keeper Ruffier aus dem Winkel (44.).
Drangphase bleibt erfolglos
Nach der Pause agierte St. Etienne noch defensiver und spielte fortan mit einem 4-5-1. Dennoch hatte das Schmidt-Team, das agil aus der Kabine kam, direkt drei gute Möglichkeiten, Malli (47.) und Öztunali (51./52.) fehlte es aber an Präzision. Der Mainzer Sturmdrang der ersten Minuten ebbte jedoch wieder ab, bei den Franzosen griffen nun auch wieder die defensiven Automatismen und die Rheinhessen sahen sich einmal mehr wieder einem grünen Abwehrbollwerk gegenüber.
Mainz konnte nicht, St. Etienne wollte nicht. Dementsprechend tat sich lange herzlich wenig auf dem Rasen. Es dauerte bis Minute 72, ehe Cordoba aus fünf Metern zum Kopfball kam, aber keinen Druck hinter die Kugel brachte. Doch dieser Versuch brachte wieder ein wenig Leben in das Mainzer Spiel - Malli ließ sich immer tiefer fallen, um aus dem Mittelfeld heraus für Impulse zu sorgen. Doch anstelle hochkarätiger Mainzer Chancen fiel das Tor um ein Haar auf der anderen Seite, als Tannane nur Aluminium traf (82.).
St. Etienne spielt auf Zeit - Mainz einfallslos
In den Schlussminuten drehten die Hausherren an der Uhr, Mainz brachte keinen gut strukturierten Angriff mehr nach vorne. Deshalb blieb es beim torlosen Remis - für Mainz zu wenig, die Nullfünfer schieden damit vorzeitig aus der Europa League aus.
St. Etienne ist am Sonntag (15 Uhr) in der Liga gegen Angers SCO gefordert, Mainz tritt am selben Tag (17.30 Uhr) auswärts bei Hertha BSC an. In der Europa League spielen beide Teams am 8. Dezember (19 Uhr), St. Etienne kämpft beim RSC Anderlecht um den Gruppensieg, Mainz hat den ebenfalls ausgeschiedenen FK Qäbälä zu Gast.