Südwest

SSV Ulm kassiert Heimpleite gegen den FSV Frankfurt

Regionalliga Südwest, 24. Spieltag

SSV Ulm kassiert Heimpleite gegen den FSV Frankfurt - Steinbach und OFC rücken heran

Bittere Premiere: Der SSV Ulm 1846 hat gegen den FSV Frankfurt erstmals in dieser Saison daheim verloren.

Bittere Premiere: Der SSV Ulm 1846 hat gegen den FSV Frankfurt erstmals in dieser Saison daheim verloren. IMAGO/Jan Huebner

24. Spieltag

Ulm mit frühen Gegentoren

Seine gute Form von zuletzt zwei Siegen in Serie stellte der FSV Frankfurt auch bei Spitzenreiter SSV Ulm 1846 früh unter Beweis: Mit dem ersten Torschuss ließ Farouk das heimische Netz zittern (5.). Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Hessen effizienter zu Werke gingen. Sannomiya erhöhte nach schöner Ballstafette auf 2:0 (42.). Hätte Reichert nicht rund zehn Minuten davor auf der Linie gerettet, die Spatzen wären schon einen Tick früher mit zwei Toren ins Hintertreffen geraten. Nach Wiederanpfiff folgte die nächste kalte Dusche für die Ulmer: Frankfurt kombinierte sich nach Herzenslust durch die zu passiv agierenden schwäbischen Abwehrreihen und del Vecchio trug sich in die Torschützenliste ein (47.). Ulm war an diesem Nachmittag aber keinesfalls so schlecht, wie es das Zwischenergebnis aussagte. Dieses gestaltete sich ab der 77. Minute für die Hausherren etwas erträglicher, Jann erzielte das 1:3. Der Glaube an die Wende war zurück, was man am Geräuschpegel des Ulmer Anhangs klar erkennen konnte. Da der FSV aber geschickt verteidigte und nach einem Konter durch Falaye sogar noch das 4:1 nachschob (89.), musste der Spitzenreiter seine erste Heimniederlage in dieser Saison verkraften.

Steinbach Haiger dominiert Koblenz

Der TSV Steinbach Haiger nutzte den Patzer der Ulmer und diktierte gegen Schlusslicht Rot-Weiß Koblenz sofort das Geschehen. Nach einem Eckball köpfte Strujic in der 20. Minute zur verdienten Führung ein. Danach ging ein heftiger Regenschauer nieder. Gepaart mit Sturmböen sorgte das erstmal für eine mehrminütige Spielunterbrechung. Der TSV ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und münzte seine Dominanz noch vor der Pause in das verdiente 2:0 durch Güclü um (38.), der nach einem Querpass von Eismann einschob. Ein Sonderlob beim Gastgeber verdiente sich Stock, über den die allermeisten Angriffe liefen. Beim Toreschießen ließ er allerdings seinen Kollegen den Vortritt, so in der 48. Minute Singer, der per Direktabnahme erhöhte. Das 4:0 erzielte nach einer Stunde Gudra, Strujic legte quer. Den Schlusspunkt setzte Strujic selbst, einen Abpraller wuchtete er zum 5:0 über die Linie.

Kassels Durststrecke endet

Die Heimniederlage des SSV Ulm 1846 hätte für den FC 08 Homburg wie gerufen kommen können, doch die Saarländer machten ihre Hausaufgaben nicht. Underdog Hessen Kassel versteckte sich von Anpfiff weg nicht. Die Körpersprache ließ nur einen Rückschluss zu, nämlich, dass die Nordhessen den Abstiegskampf mit Haut und Haar angenommen haben. In der 27. Minute schlug sich das auch auf der Anzeigetafel nieder, Jones fand vom rechten Flügel mit einem weiten Ball Meha im Zentrum, der platziert einschoss. Da Stendera mehrmals das 2:0 auf den Fuß hatte, konnte sich Homburg glücklich schätzen, nur mit 0:1 zum Pausentee gehen zu müssen. Die Gäste konnten auch im Anschluss ihre Favoritenrolle nicht bestätigen, Torchancen waren Mangelware und so war es alles andere als unverdient, dass Schmitt in der 75. Minute nach einem perfekt vorgetragenen Konter das 2:0 für Kassel erzielte. Der spätere Endstand. Damit feierte die Elf von Tobias Damm ihren ersten Sieg seit 13. November (1:0 in Trier).

Später Nackenschlag für Trier

Egal, welche guten Vorsätze Eintracht Trier für das Spiel gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gefasst hatte, am Samstag wurden sie nach drei Minuten erstmal über den Haufen geworfen: Hillmann traf aus kurzer Distanz ins lange Eck, bei den Gastgebern sahen Abwehr und Torwart Wieszolek ausgesprochen teilnahmslos aus. Trier versuchte alles, um sich zurück zu kämpfen, agierte aber zunächst viel zu fahrig. Nicht so in der 30. Minute, da verlängerte Schacht eine Kinscher-Ecke auf den langen Pfosten, wo Thayaparan den Ball zum Ausgleich über die Linie drückte. Danach rückte die kämpferische Note in den Vordergrund. Der zweite Spielabschnitt begann ganz nach dem Geschmack der Moselstädter, Debrah platzierte den Ball nach Boesens Vorlage im langen Eck (52.). In der Schlussphase machte sich bei Trier sichtlich Nervosität breit, Trainer Andreas Zimmermann animierte immer wieder das Publikum, um akustisch zu helfen. Doch in der Nachspielzeit folgte dann doch der Nackenschlag, Göbel markierte aus dem Gewühl den 2:2-Endstand.

Bahlingen gnadenlos gegen Worms

Für Wormatia Worms begann der Samstags-Ausflug zum Bahlinger SC zunächst erfreulich: Torres brachte in der 17. Minute einen Freistoß gefährlich in den Strafraum und Jeck verlängerte per Kopf ins gegnerische Netz. Kasper ließ im ersten Durchgang noch zweimal das mögliche 2:0 liegen, der BSC tat sich derweil schwer, die gut gestaffelten Wormaten zu knacken. Das änderte sich auch in der zweiten Halbzeit zunächst nicht, ehe Mourad eine Flanke von Wehrle per Kopf zum 1:1 verwertete (65.). Der Dosenöffner, acht Zeigerumdrehungen später tankte sich Pepic gut durch und drehte mit einem ansehnlichen Schuss ins lange Eck das Spiel. Worms musste jetzt die stabile Defensive ein Stück weit aufweichen, um mehr Kräfte für die Offensive zu mobilisieren. Die sich nun öffnenden Räume für Konter nutzte Mourad zum 3:1-Endstand in der 77. Minute. Für die Wormatia ein herber Rückschlag im Abstiegskampf, da Konkurrent Kassel das Parallelspiel gegen Homburg gewann.

Punkt für Freiberg dank Kehl-Gomez

Das schwäbische Kräftemessen zwischen der U 21 des VfB Stuttgart und des SGV Freiberg bot kurz nach Beginn und in der Schlussphase die größten Highlights. In der 3. Minute kam Kudala per Kopf an den Ball und besorgte damit die frühe Führung für die VfB-Talente. Freiberg verdaute diesen Nackenschlag mit der Zeit immer besser, aber richtig viel brachten die Gäste offensiv nicht zu Werke. Ausnahme: Nach gut einer Stunde musste Stuttgarts Schlussmann Schock einen Freistoß sehenswert parieren. Doch in der 82. Minute klappte es doch noch, Kehl-Gomez erzielte das 1:1, das alles andere als unverdient war.

Offenbach siegt in Unterzahl

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Schon am Freitagabend kam es zum Verfolgerduell zwischen Kickers Offenbach und der TSG Balingen, mit dem 2:1-Sieg bleibt Offenbach als Ulm-Verfolger im Rennen. Nach einem Feigenspan-Lattentreffer sorgte Breitenbach Mitte der ersten Hälfte für die verdiente 1:0-Führung, als er das lange Eck anvisierte (21.). Darauf folgte aber der Rückschlag für die Kickers: Jopek sah binnen weniger Minuten die Ampelkarte, die Heimelf musste über eine Stunde in Unterzahl agieren. Nach Wiederanpfiff verpasste zunächst die TSG den Ausgleich, so konnte Breitenbach per Foulelfmeter auf 2:0 stellen (56.). Zwar kam die TSG nach Balleroberung und Steilpass, den Viventi veredeln konnte, auf 1:2 ran (68.), für mehr reichte es allerdings nicht mehr. Schmitz fand kurz vor Ende seinen Meister in Keeper Richter, der Offenbach damit den Sieg festhielt. 

Aalen holt Punkt in Walldorf

Die zweite Freitags-Begegnung betraf den Keller, der VfR Aalen holte dabei einen Zähler beim FC-Astoria Walldorf - 1:1 endete die Partie. Nach einer unaufgeregten ersten Halbzeit fielen die Tore nach Wiederanpfiff: Walldorf wurde da nämlich aktiver, Fahrenholz bediente Antlitz, der das 1:0 für Walldorf besorgte (64.). Die Führung hielt aber nicht lange: Nach einer weiten Flanke tunnelte Cesen den Keeper mit seinem Volley zum 1:1 (69.). Dabei blieb es. Aalens Korb sah kurz vor Schluss nach wiederholtem Foulspiel noch die Ampelkarte.

stw, jam

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