Ralph Hasenhüttl und José Mourinho schickten beide starke Teams aufs Feld, bei den Spurs gab Winter-Neuzugang Gedson Fernandes (Leihgabe von Benfica) sein Debüt. Nicht mit dabei war Christian Eriksen, der vor einem Wechsel zu Inter Mailand steht. Kapitän Kane, der sich bei der 0:1-Niederlage in Southampton an Neujahr verletzt hatte, fehlt derzeit ohnehin.
Die ersten Chancen in einer abwechslungsreichen Partie gehörten den Spurs. Son schoss knapp am Tor vorbei (9.), Lucas Moura fand nach starkem Zuspiel von Alli frei vor dem Tor im stark reagierenden Gunn seinen Meister (32.). Auf der anderen Seite hob Ings den Ball nach Freistoß-Vorlage von Ward-Prowse über den herausgeeilten Lloris - Spurs-Youngster Tanganga rettete per Kopf kurz vor der Linie (35.).
Son schießt Spurs in Führung, Boufal belohnt die Saints
Nach dem Wechsel war es wieder Ings, der dem Führungstreffer nahe kam, das Tor nach Vorarbeit von Obafemi aber knapp verfehlte (53.). Das Tor fiel dann auf der anderen Seite: Der starke Lo Celso trieb den Ball durchs Mittelfeld und steckte für Son durch, der vom linken Strafraumeck platziert ins rechte Eck zur Führung für die Gäste einschoss (58.).
Southampton zeigte sich jedoch keineswegs geschockt, sondern arbeite vielmehr am Ausgleich, den Ings vor dem Tor jedoch gleich mehrmals vergab. Drei Minuten vor Schluss wurden die Saints dann doch noch belohnt: Nach Vorarbeit von Ings schoss Boufal zum hochverdienten 1:1 ein und bescherte den Saints damit ein Wiederholungsspiel in London.
Wiederholungsspiel in der Winterpause: Hasenhüttl versteht es nicht
Darüber freute sich allerdings keiner der beiden Trainer so richtig. "Weil die Regeln nicht die besten sind, haben wir nun ein weiteres Spiel, in einer Pause während der Saison - das verstehe ich nicht, aber ok, da müssen wir durch, das müssen wir akzeptieren", meinte Hasenhüttl, der ein "sehr intensives Spiel von beiden Seiten" gesehen hatte: "Es hätte auch 3:3 oder 4:4 ausgehen können."
Mourinho hatte sich im Vorfeld bereits darüber beklagt, dass die zweiwöchige Winterpause, die die Premier-League-Teams in dieser Saison erstmals haben, für sein Team zum falschen Zeitpunkt käme - nämlich zu früh und nicht erst vor dem ersten Champions-League-Duell mit RB Leipzig. Die Spurs haben nach dem kommenden Spiel gegen Manchester City (2. Februar) eine Liga-Pause bis zum 16. Februar und dem Trip zu Aston Villa. Drei Tage später kommt dann Leipzig nach London. Und in der eigentlichen Pause nun auch noch die Saints, die am kommenden Samstag noch zum FC Liverpool müssen.