Bundesliga

Bielefelds Schöpf: "Sonst kann dir so ein Gegner wehtun"

Bielefelds Neuzugang warnt vor Pokalgegner

"Sonst kann dir so ein Gegner wehtun": Schöpf spricht aus guter Erfahrung über Bayreuth

Volle Konzentration auf Pokalgegner Bayreuth: Bielefelds Alessandro Schöpf.

Volle Konzentration auf Pokalgegner Bayreuth: Bielefelds Alessandro Schöpf. imago images/Sportfoto Rudel

Zu den wenigen Dingen, die beim FC Schalke 04 in der vergangenen Saison funktioniert haben, gehörte der Auftritt in der 1. Pokalrunde 2020/21. Beim Viertligisten Schweinfurt 05 siegte das Team aus dem Ruhrpott seinerzeit mit 4:1. Mit dabei: Bielefelds Alessandro Schöpf, der im königsblauen Trikot an diesem Tag selbst einmal traf und nun mit Arminia vor einer ganz ähnlichen Aufgabe steht - geht es doch auch für die Ostwestfalen zum Auftakt gegen einen ambitionierten Vertreter aus derselben Liga wie Schweinfurt.

"Das Niveau in der Regionalliga Bayern ist sehr gut", so der 27-Jährige, der einst von 2012 bis 2014 selbst für den FC Bayern II 63 Einsätze in dieser Spielklasse absolvierte. "Da gibt es in jeder Mannschaft Fußballer, die wirklich kicken können und gefährlich sind. Wir haben uns mit Schalke damals in Schweinfurt sehr schwergetan, lagen zur Halbzeit mit 2:1 in Führung. Ralf Fährmann hat dann noch einen Elfmeter gehalten. Das sind Mannschaften, die Herz und Leben auf dem Platz lassen, um in die nächste Runde einzuziehen. Darauf müssen wir uns einstellen."

Bayreuth kein Selbstläufer

Auch nun in Bayreuth. Schöpf: "Natürlich beschäftigt man sich mit dem Gegner. Wir hatten eine Videoanalyse und haben alles trainiert, was wir uns vorgenommen haben. Es ist eine gute Regionalligamannschaft. Sie haben schon fünf Spiele absolviert, vier davon gewonnen. Das zeigt, welche Qualität sie haben. Bayreuth wird für uns auf keinen Fall ein Selbstläufer. Wir müssen fokussiert in das Spiel gehen und zu 100 Prozent bei der Sache sein. Dann wird es für einen Regionalligisten gegen uns schwierig. Aber sonst kann dir so ein Gegner wehtun."

Seine Rolle als Dreh- und Angelpunkt im Bielefelder Spiel findet Schöpf immer besser, zu sehen zuletzt bei dem ansprechenden Auftritt im Test gegen den FC Twente (1:1). Ein "feines Füßchen" attestierte Trainer Frank Kramer dem Österreicher vor allem bei seinen Pässen und Standards. "Ich versuche, meine Stärken und eine gewisse Qualität durch meinen rechten Fuß einzubringen. Bei Schalke hatte ich mit Standards wenig am Hut, weil es auch andere Schützen gab und ich ein bisschen unter dem Radar geflogen bin", so Schöpf mit einem kurzen Blick zurück Richtung Gelsenkirchen. Im neuen Team sei das ganz anders. "Natürlich haben mir die Verantwortlichen hier gesagt, was sie mit mir vorhaben und wie sie mich als Spieler sehen, zum Beispiel bei Standards und mit Bällen in die Tiefe."

"Der Fabi steht dann schon irgendwo"

Vor allem Fabian Klos profitiert deutlich sichtbar von diesen Stärken. Einige Zuspiele Schöpfs fanden den Kult-Stürmer bereits als Adressaten. Gefährliche Bielefelder Offensivaktionen, vor allem per Kopfballspiel, kamen so zustande. Dank Schöpf, der weiß: "Gerade bei engen Spielen sind Standards oft spielentscheidend. Wir waren ein bisschen überrascht, dass es schon so gut funktioniert hat, und scherzen mittlerweile darüber. Ich sage immer: Einfach hoch rein in den Sechzehner mit dem Ball, der Fabi steht dann schon irgendwo und nimmt ihn!"

Aber, Klos hin - Schöpf her: "Das Wesentliche ist, dass wir als Mannschaft gut auftreten", sagt der designierte Führungsspieler. "Das macht es dann auch für jeden einzelnen viel einfacher. Es ist immer noch ein Teamsport. Positiv, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen und guten, erfolgreichen Fußball spielen." Am Samstagnachmittag, 15.30 Uhr im Bayreuther Hans-Walter-Wild-Stadion, besteht erstmals in einem Pflichtspiel die Gelegenheit dazu.

Michael Richter

Die Bundesliga-Trikots für die Saison 2021/22