Bundesliga

BVB: Tor-Premiere gibt Haller einen "riesengroßen Schub"

Stürmer traf erstmals nach seiner Krebs-Erkrankung in einem Pflichtspiel

"Sind überglücklich": Tor-Premiere gibt Haller einen "riesengroßen Schub"

Durfte seinen ersten Treffer im BVB-Dress bejubeln: Sebastien Haller (li.).

Durfte seinen ersten Treffer im BVB-Dress bejubeln: Sebastien Haller (li.). IMAGO/RHR-Foto

Vier Spiele, vier Siege - Borussia Dortmund ist ein exzellenter Start ins neue Jahr geglückt. Während die Leistung bei den Siegen gegen Augsburg (4:3) und Mainz (2:1) noch "durchwachsen" war, spielte man gegen Leverkusen (2:0) schon "richtig gut". Beim 5:1 gegen den SC Freiburg nun, so BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl bei "Sky", habe die Mannschaft eine "richtig souveräne" und "sehr erwachsene" Leistung gezeigt: "Ich glaube, dass die Mannschaft jetzt einen guten Rhythmus aufgenommen hat".

In der Tat war der BVB gegen die Breisgauer über die komplette Partie dominant: 77 Prozent Ballbesitz, 25 zu sechs Torschüsse, eine Passquote von 90 Prozent. Natürlich half den Schwarz-Gelben, dass die Freiburger ab der 17. Spielminute in Unterzahl agierten, doch schon zuvor war die drückende Überlegenheit zu spüren gegen ein Team, das im bisherigen Saisonverlauf bis dato ebenfalls 34 Punkte einfahren konnte.

Hallers Heimspiel-Traum geht in Erfüllung

Unter den fünf Torschützen, die den Kantersieg besiegelten, befand sich Sebastien Haller. Der Mittelstürmer, der vor der Saison als neuer Hoffnungsträger für die Offensive in den Ruhrpott gewechselt war, kämpfte sich nach seiner Krebs-Diagnose in den vergangenen Monaten auf den Platz zurück und feierte bei seinem vierten Bundesliga-Einsatz für den BVB (zweimal Joker, zweimal Startelf) sein Tor-Debüt. "Wir sind alle überglücklich, da ist eine große Last von ihm gefallen", versuchte Kehl die Situation um das erste Bundesliga-Tor des 28-Jährigen seit 1358 Tagen einzuordnen.

Haller habe nicht nur lange hingearbeitet auf diesen Moment, er habe sich auch gewünscht, "sein erstes Tor in diesem Stadion" zu machen, das sei laut Kehl eine Botschaft gewesen, die der Stürmer immer wieder innerhalb der Mannschaft gesendet habe. "Es bedeutet mir viel. Ich habe seit meinem ersten Tag auf diesen Tag gewartet. Ich bin einfach nur glücklich und hoffe, dass ich auch ein paar Menschen glücklich machen konnte", gab dieser Eindruck in seine Gefühlswelt.

"Als ich das Tor geschossen habe, hat es sich angefühlt, als wäre das ganze Stadion 'on fire'". Die Jubel der Fans, Mitspieler und Staff im ausverkauften Signal-Iduna-Park fühle sich an "wie eine riesengroße Einheit. Das gibt einen riesengroßen Schub."

Kehl sieht nur einen Vorgeschmack

In den Augen von Kehl war der Kopfball-Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 nur ein Vorgeschmack auf das, was Haller zu bieten hat: "Ich glaube, er kann noch besser spielen. Er wird noch das eine oder andere Spiel brauchen, um wieder in seinen alten Rhythmus zu finden, aber Tore helfen einem Stürmer unglaublich und deswegen wird ihn das beflügeln".

In der Tat: "Das Gefühl, Tore zu schießen, ist das beste Gefühl für einen Stürmer. Man fühlt sich als würde man fliegen, wie auf einer Wolke." Ob der BVB weiter auf der Wolke weiterschweben kann,  wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Nach dem Pokalspiel in Bochum (Mittwoch, 20.45 Uhr) wartet in der Liga das Auswärtsspiel in Bremen (Samstag, 15:30 Uhr), ehe in der Champions League der FC Chelsea (15.2., 21 Uhr) im Signal-Iduna-Park gastiert.

kmx

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