Am Ende war es ein standesgemäßer Sieg, den die Frauen des VfL Wolfsburg am Mittwochabend in Genf einfuhren. Lange Zeit führten sie nur mit einem Tor, doch in den letzten Minuten beseitigten sie alle Fragen. 3:0 hieß es nach 90 Minuten, die Pflichtaufgabe war gelöst, doch der Sieg hatte einen Wermutstropfen.
Knapp eine Stunde war gespielt im Stade de Genève, als Nakkach Wolfsburgs Kapitänin Huth im Mittelfeld mit einer harten Grätsche traf. Die 30-Jährige krümmte sich auf dem Boden und musste schließlich vom Feld.
Selbsttor zur VfL-Führung - Servette bleibt harmlos
Für den VfL war Huths Auswechslung ein Rückschlag, dennoch waren die Wölfinnen auch ohne ihre Spielführerin turmhoch überlegen. Aber: Sie führten lange Zeit nur durch ein ziemlich kurioses Eigentor. Mitte der ersten Hälfte hatte Roord aus 16 Metern abgezogen, der Schuss wurde abgefälscht und landete am Fünfmeterraum, die Genfer Verteidigerin Felber grätschte den Ball an den Pfosten - von dort sprang er Torfrau Pereira an den Fuß und landete hinter der Linie (21.).
Wolfsburg war obenauf und dominierte zu jeder Zeit das Geschehen, bis zur Schlussphase war es aber dieser eine Treffer, der den Unterschied machte. Servette hatte die ersten vier Spiele bei einem Torverhältnis von 0:16 allesamt verloren - auch am Mittwoch ging von den Schweizerinnen in der Offensive kaum Gefahr aus.
In den letzten Minuten machte der VfL alles klar: Erst traf Roord mit einem platzierten Schuss zum 2:0 (84.), dann setzte Waßmuth in der Nachspielzeit mit dem dritten Wolfsburger Tor den Schlusspunkt (90.+3).