Nordost

Kantersiege für Erfurt und Jena - BAK gewinnt Berliner Derby

Regionalliga Nordost - 2. Spieltag

Kantersiege für Erfurt und Jena - BAK gewinnt Berliner Derby

Tennis Borussia Berlin (in weiß) hatte Carl Zeiss Jena wenig entgegenzusetzen.

Tennis Borussia Berlin (in weiß) hatte Carl Zeiss Jena wenig entgegenzusetzen. IMAGO/Matthias Koch

Regionalliga Nordost - 2. Spieltag

Ein Ausrufezeichen setzte an diesem Sonntag der FC Carl Zeiss Jena: Mit 6:0 gewann der dreimalige DDR-Meister am Sonntag bei Tennis Borussia Berlin und klettert damit auf Rang vier der Tabelle. Es war ein auch in der Höhe verdienter erster Saisonsieg, den Verkamp durch seinen früh verwandelten Foulelfmeter zum 1:0 einläutete (9.). Vor der Pause zirkelte Hoppe den Ball sehenswert zum 2:0 in die Maschen (33.). Richtig bitter wurde es für TeBe aber erst in den zweiten 45 Minuten: Verkamp war nach einer Hereingabe mit seinem zweiten Tagestreffer zur Stelle (58.), Dedidis platzierte einen Ball zum 4:0 flach ins Eck (79.). Für das 5:0 sorgte Itoi nach einer Flanke des starken Hoppe (84.), bevor Lämmel einen direkten Freistoß zum 6:0-Endstand verwandelte. Die Berliner müssen nun mit null Zählern und 0:9 Toren einen bitteren Saisonstart verarbeiten.

Ihren ersten Saisonsieg am zweiten Spieltag feierten die Aufsteiger des Rot-Weiß Erfurt. Mit 5:0 schoss man den SV Lichtenberg 47 ab, legte den Grundstein dafür bereits im ersten Durchgang - und wie. Biek sorgte mit einem sehenswerten Distanzhammer ins Eck für das 1:0 für RWE (13.), nur kurz darauf erhöhte die Heimelf auf 2:0. Diesmal war Biek Vorbereiter, Abou setzte seine Hereingabe gekonnt ins Eck (16.). Weil Lichtenberg bei einem Freistoß nur den Pfosten traf, durfte RWE sogar noch das 3:0 nachlegen: Seidemann umkurvte nach einem langen Ball den Keeper und netzte ein (25.) - der Pausenstand. Nach Wiederanpfiff ging es nahtlos so weiter: Hajrulla auf Ciccarelli - 4:0 (53.), Seidemann durfte dann auch noch seinen zweiten Tagestreffer nachlegen, nach schnellem Antritt traf er ins kurze Eck (59.). Weitere Chancen auf das halbe Dutzend ließ RWE liegen.

Sussek entscheidet Berliner Derby

Während auf dem einen Platz die Tore nur so regneten, gingen andere Zuschauer leer aus. Wie etwa in Greifswald, wo der heimische GFC dem favorisierten Chemnitzer FC ein 0:0 abtrotzte. Viel Aufwand betrieben die Gäste dabei, die vor allem in Durchgang zwei konzentrierte Defensive des Aufsteigers zu knacken, am Ende aber stand in einem von viel Mittelfeldgeplänkel geprägtem Spiel ein verdienter erster Zähler für die Elf von Coach Roland Kroos. Chemnitz steht nach zwei Partien bei vier Punkten.

Beim Derby BFC Dynamo gegen Berliner AK trafen dann am späten Nachmittag zwei Teams aufeinander, die bereits drei Punkte auf dem Konto hatten. Es entwickelte sich in der Hauptstadt ein intensives Duell bei hohen Temperaturen, das erst im zweiten Durchgang richtig an Fahrt aufnahm. Weil die Heimelf ihre vielen Chancen nicht nutzte, war es Susseks Treffer aus Minute 73, der die Partie entscheiden sollte. Als eines von drei Teams der Liga steht der Berliner AK nun mit neun Punkten da.

Komplettiert wurde der Sonntag von der Partie zwischen Germania Halberstadt und dem ZFC Meuselwitz, die die Gäste aus Meuselwitz mit 3:0 für sich entscheiden und damit die ersten drei Zähler auf ihr Konto buchen konnten. 

Cottbus feiert im ersten Heimspiel

Nach dem misslungenen Auftakt gegen Altglienicke konnte Energie Cottbus nun im ersten Heimspiel gegen Luckenwalde einen Fehlstart in die neue Spielzeit abwenden. Schon früh stellten die Cottbusser dabei die Weichen für den ersten Saisonsieg, profitierten aber bei der 1:0-Führung von einem Eigentor des Gäste-Akteurs Hellwig (7.). Noch vor der Pause sammelte Badu einen Scorer-Punkt, seine starke Vorlage veredelte Wähling zum 2:0 (32.) - ein verdienter Pausenstand aus Sicht des ehemaligen Bundesligisten. In Durchgang zwei drängte Luckenwalde zurück ins Spiel, verbuchte einen Lattenfreistoß. Zählbares brachte der FSV allerdings nicht aufs Tableau, auch wenn die Heimelf einige Male in Bedrängnis kam bei ihrem Versuch, das Resultat zu verwalten. In einer intensiven Schlussphase mussten sowohl Hottmann (Cottbus) als auch Rankic (Luckenwalde) mit der Ampelkarte vom Feld, den sportlichen Schusspunkt setzte Joker Heike, der bei seinem 3:0 vor dem Tor cool blieb (90.+4). Randnotiz: Nach dem Ausfall von Stammkeeper Sebald feierte der junge Elias Bethke (19) ein erfolgreiches Startelf-Debüt für Energie.

"Ich brauche noch etwas Zeit", sagte Altglienicke-"Königstransfer" Tolcay Cigerci vor der Partie bei der BSG Chemie Leipzig. Zwar feierte der ehemalige Bundesliga-Profi schon zum Auftakt gegen Cottbus mit einem Treffer einen erfolgreichen Einstand, VSG-Coach Karsten Heine sprach im Anschluss allerdings noch von fehlender Spielfitness des 27-Jährigen. Wie dem auch sei: Im zweiten Samstagsspiel avancierte Cigerci nun durch seinen späten 2:1-Siegtreffer aus rund 20 Metern zentraler Position zum Matchwinner für Altglienicke (84.). Zur Pause noch lagen die Berliner durch einen von Eshele verwandelten Foulelfmeter (43.) etwas unglücklich mit 0:1 zurück. Die Führung der Leipziger hielt lange, die Heimelf war nach Wiederanpfiff zunächst sogar nah dran an einem weiteren Treffer. Altglienicke aber behielt die Nerven und näherte sich dem Ausgleich sukzessive an, der aber erst in der Schlussphase durch Shoshi gelang (75.). Ein Sechs-Punkte-Start also für den Mitfavoriten, die Leipziger stehen noch ohne Zähler da.

Babelsberg siegt bei Hertha BSC

Der 1. FC Lok Leipzig und der SV Babelsberg 03 waren am vorherigen Wochenende jeweils mit einem 4:2-Sieg in die Saison gestartet. Am Freitag konnte der SV Babelsberg 03 seinen nächsten Erfolg einfahren. Auswärts gegen die U 23 von Hertha BSC spielte der SVB eine starke erste Hälfte, beim goldenen Tor von N'gatie profitierten die Gäste jedoch von einem zu kurzen Covic-Rückpass. Im zweiten Durchgang drückten die Hertha-Talente auf den Ausgleich, brachten dafür in der 72. Minute den Social-Media-Star El-Jindaoui, der zu Beginn der Schlussviertel kurzzeitig für mächtig Offensivwirbel sorgte. Doch der SVB verteidigte das 1:0 clever ins Ziel.

Für Lokomotive Leipzig reichte es bei Viktoria Berlin immerhin zu einem Punkt. Die Berliner machten sofort Druck. Erst ging ein Schuss von Durmushan ans Außennetz, in der 5. Minute durfte Inaler im Lok-Strafraum ungedeckt abziehen und vollstreckte mühelos. Nach kurzer Verdauungsphase nahmen die Sachsen wieder aktiver am Spiel teil und glichen in der 24. Minute aus. Atilgan spitzelte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie.

Vor der Pause gingen jetzt dominant auftretende Leipziger in Führung. Ziane köpfte eine Freistoßflanke in die Maschen (34.). In der zweiten Hälfte ließen sich die Gäste vielleicht einen Tick zu weit in die Defensive fallen und ließen die Viktoria gestalten. Quittung war der Flugkopfball von Theisen, der den Weg ins Tor zum 2:2 fand (67.). Für die Berliner wäre kurz vor Schluss sogar noch mehr drin gewesen, aber Torwart Dogan rettete für die Gäste den Punkt.

jam/stw