Bundesliga

Schwierige Saison? Höfler: "Die Gefahr besteht"

Freiburger hat Hoffnung, alte Muster zu durchbrechen

Schwierige Saison? Höfler: "Die Gefahr besteht"

Streichs verlängerter Arm: Freiburgs Nicolas Höfler.

Streichs verlängerter Arm: Freiburgs Nicolas Höfler. imago images

Aus dem Freiburger Trainingslager in Schruns berichtet Carsten Schröter-Lorenz

2013 gelang dem SC mit Platz fünf der Einzug in die Europa League - das bisher beste Ergebnis unter Streich. In jenem Sommer kehrte Höfler nach zweijähriger Leihe zu Erzgebirge Aue zu seinem Ausbildungsverein (seit 2005) zurück und erlebte eine komplizierte Spielzeit, an deren Ende magere 36 Punkte wegen schwacher Konkurrenz im Keller dennoch zum Ligaverbleib reichten.

Nach dem Wiederaufstieg 2016 startete Freiburg auf Platz sieben durch, verpasste zwar die Europa-League-Gruppenphase in der Qualifikation, aber auch die fehlende Dreifachbelastung bewahrte das Streich-Team nicht vor einem abermals schwierigen Spieljahr. Wieder nur 36 Zähler, die die Breisgauer zwar bis zum letzten Spieltag zittern ließen, aber dennoch erneut den Klassenerhalt bedeuteten.

Droht nach Platz acht ein solches Szenario in der kommenden Saison erneut? "Die Gefahr besteht, weil die Bundesliga extrem stark ist. Die Aufsteiger haben Qualität, man kann sie aber noch nicht so gut einschätzen", sagt Höfler, dem aber dennoch nicht bange ist: "Was mir Hoffnung macht: Trotz der bisherigen und noch drohenden Abgänge haben wir einen stabilen Kern, uns über die Jahre gefunden und in der Breite mehr Qualität als damals. Es werden wohl auch noch Verstärkungen kommen." Die Schlussfolgerung des Sechsers: "Ich glaube, wir können wieder eine stabile Saison spielen."

Höfler kann sich Trainerjob nach Karriereende vorstellen

Der 30-Jährige ist auf dem Platz Streichs verlängerter Arm, auch um während des Spiels auf Veränderungen beim Gegner zu reagieren oder taktische Anweisungen umzusetzen. Beide kennen sich bereits aus gemeinsamen Tagen in der SC-Jugend. Ein Weg in den Trainerberuf nach der aktiven Karriere scheint vorgezeichnet. "Es ist eine Option, ich möchte auf jeden Fall dem Fußball treu bleiben, am liebsten beim SC", verrät Höfler, ist sich aber noch nicht ganz schlüssig: "Was es genau wird, kann ich noch nicht sagen, aber Trainer kann ich mir gut vorstellen, weil ich am Großen und Ganzen interessiert bin und schon nebenbei immer wieder Spielformen analysiere und über Lösungen grübele. Aber ich will das noch zurückstellen, weil ich ein Typ bin, der sich immer voll in Dinge reinfuchst. Ich brauche jetzt noch den vollen Fokus als Spieler." Den wird er auch brauchen, um mit seinen Kollegen das bisherige Muster "auf gut folgt schwierig" zu verhindern.

Lesen Sie im aktuellen kicker (Donnerstagsausgabe) ein ausführliches Interview mit Höfler. Darin spricht der Sechser unter anderem über sein Verhältnis zu Streich und erklärt, warum er den Sport-Club bis zum Karriereende nicht mehr verlassen will - auch hier im eMagazine. Im aktuellen Bundesliga-Sonderheft des kicker (ab sofort im Handel oder auch als eMagazine) finden Sie zudem die Story "Gegen den Hattrick": Gute Saison, schwierige Saison - wie der SC versuchen will, dieses Muster zu durchbrechen.