Klar, auch gegen Kellerkinder der Tabelle kann ein Aufstiegskandidat mal verlieren. Die Deutlichkeit der 0:3-Heimniederlage gegen Aalen war dabei nur das eine. KSC-Trainer Schwartz zeigte sich schwer enttäuscht von der Art und Weise der deutlichen Pleite. "Diese Einstellung, die wir in den letzten zwei Spielen an den Tag gelegt haben, haben wir nicht auf die Wiese gekriegt", kritisierte der 51-Jährige seine Mannschaft. Dass die Aalener bis dahin das schwächste Auswärtsteam der Liga waren, wurde im Vorfeld der Partie angesprochen. Da kann sich der berühmte Schlendrian schnell einschleichen.
Wenig Kreativität und keine Durchschlagskraft
Nach rund einer Viertelstunde führte Aalen bereits mit 2:0 und das mit den ersten beiden gefährlichen Torschüssen. Eine solche Effizienz konnte der KSC nicht vorweisen. Zudem fehlten die entscheidenden Ideen, wie die stabile VfR-Defensive auseinander gespielt werden könnte. Immer wieder war Aalens Kapitän Clemens Schoppenhauer Endstation für die langen hohen Bälle aus dem Karlsruher Mittelfeld. Und wenn es die Blau-Weißen doch mal spielerisch versuchten, so fanden sie ihren Meister im gut haltenden Daniel Bernhardt im Gäste-Tor.
Wir sind nicht gut ins letzte Drittel gekommen, wenn wir dann mal drin waren, haben wir nicht gut gespielt.
Schwartz über die harmlose Offensive seines KSC
Bezeichnend für den gebrauchten Tag des badischen Traditionsvereins war die vorentscheidende Szene des Spiels. In der 72. Spielminute verschoss Marvin Pourié, mit 13 Treffern der Toptorschütze der 3. Liga, einen Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte. "Der war nicht gut geschossen. Das war nicht der erste, nein das war schon der fünfte", so der enttäuschte Schwartz auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auch Torwart Benjamin Uphoff machte beim dritten und letzten Gegentor des Tages eine unglückliche Figur. "Wieder den Ball fallen lassen, wie auch schon in Uerdingen", kritisierte der Karlsruhe-Coach weiter.
Viel Zeit die "Wunden zu lecken" bleibt Schwartz und seinem KSC innerhalb einer englischen Woche nicht. Weiter geht es am Sonntag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Cottbus. In Brandenburg erwartet die Blau-Weißen der nächste Abstiegskandidat. Bereits einen Tag vorher empfängt der VfR Aalen den FSV Zwickau (Samstag, 14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zum Kellerduell.