2. Bundesliga

Schwartz: "Gelb-Rot war der Knackpunkt"

Nürnberg bleibt auch im bayerischen Duell vieles schuldig

Schwartz: "Gelb-Rot war der Knackpunkt"

Bleibt glück- und sieglos: Alois Schwartz unterliegt mit dem Club am Montag dem TSV 1860 München.

Bleibt glück- und sieglos: Alois Schwartz unterliegt mit dem Club am Montag dem TSV 1860 München. picture alliance

"Katastrophal!", sagte Alois Schwartz, "für mich ist das schon sehr fragwürdig." Nach der Niederlage im bayerischen Duell mit den Löwen brachte Nürnbergs Coach kein Verständnis für die Gelb-Rote Karte für Guido Burgstaller (73.) auf - und sagte am Sky-Mikrofon gar: "Das war mit Sicherheit der Knackpunkt. Wenn das Spiel länger geht mit Elf gegen Elf, haben wir richtig gute Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden."

Tatsächlich war die Entscheidung von Schiedsrichter Bastian Dankert, Nürnbergs Angreifer nach zwei Foulspielen an Jan Mauersberger vom Feld zu verbannen, ziemlich hart. Selbst 1860-Coach Kosta Runjaic gestand: "Es ist glücklich gewesen für uns."

Wir waren gut drin in der zweiten Hälfte und haben Druck gemacht - bis zur Gelb-Roten.

Hanno Behrens

Und doch haben sich die Franken die Niederlage selbst zuzuschreiben. Das, was der FCN nach dem desaströsen 1:6 in Braunschweig anbot, war schlichtweg zu wenig, um gegen Sechzig die Oberhand zu behalten. Schwartz gestand: "Wir haben die Anfangsphase verschlafen." Zurecht geriet sein Team mit 0:1 ins Hintertreffen, glich aber wenig später durch Tim Matavz aus. "Dann war das Spiel komplett offen, wir haben uns richtig gut gewehrt", fand Schwartz. Dennoch wirkten die Münchner reifer, der Dreier der Gäste war zweifelsfrei verdient.

Spielbericht

FCN mit dem Mute der Verzweiflung

Erst in der Endphase der Partie, nachdem Michael Liendl den zweiten Treffer für die Löwen erzielt hatte, entfachte Nürnberg Druck und kam mit dem Mute der Verzweiflung tatsächlich noch zu guten Möglichkeiten. Edgar Salli brachte es jedoch fertig, die Kugel von der Torlinie über das Tor zu schießen. "Der Ball muss rein", beschied Schwartz.

Und Hanno Behrens fand ob Sallis Fehlschuss: "Das ist unerklärlich." Auch der Mittelfeldmann sah in Burgstallers Platzverweis die entscheidende Szene der Partie. "Wir waren gut drin in der zweiten Hälfte und haben Druck gemacht - bis zur Gelb-Roten. Mit zehn Mann ist es schwierig." So musste sich der Club beugen.

"Nicht lange nachdenken": Club am Freitag in Bochum

Die Stimmung am Valznerweiher dürfte gewiss nicht aufhellen. Noch immer sind die Franken sieglos und stehen in der Tabelle auf Rang 17. "Wir wussten, dass der Druck größer wird, wenn wir das Spiel verlieren", gab Schwartz zu, stellte aber auch klar: "Es gilt, nicht lange nachzudenken, kurz zu analysieren und das Spiel abzuhaken." Denn schon am Freitag (18.30 Uhr) wartet Bochum.

lei