2. Bundesliga

FCK: Schuster geht es darum, "zu sensibilisieren"

Kaiserslauterns Cheftrainer voller Respekt vor Paderborn

Schuster erklärt seine Kritik: Es geht darum "zu sensibilisieren"

Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster (li.) und Stürmer Terrence Boyd.

Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster (li.) und Stürmer Terrence Boyd. IMAGO/Kirchner-Media

Sieben Punkte aus drei Spielen, Rang zwei und am Freitagabend die Chance, sogar vorübergehend Rang eins zu erobern, beim 1. FC Kaiserslautern ist die Stimmung seit der Zweitliga-Rückkehr über die Relegation bestens - könnte man meinen. Während die Mehrheit der fast 40.000 Fans im Fritz-Walter-Stadion am vergangenen Sonntag den 2:1-Sieg gegen St. Pauli bejubelten, herrschte bei den FCK-Protagonisten in den Katakomben vor allem Selbstkritik.

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Allen voran Cheftrainer Schuster trat mit mehr als nur einem Fuß auf die Euphoriebremse. "Da oben" habe seine Mannschaft momentan nichts zu suchen, erklärte der Routinier mit Blick auf die Tabelle, die sein Team auf Rang zwei notiert, im ARD-Interview. Sturmtank Terrence Boyd, der ein Tor erzielte und das zweite vorbereitete, zudem kicker-Spieler des Tages war, bescheinigte er "noch viel Luft nach oben auf der Fahnenstange" und kündigte gar ein "Vier-Augen-Gespräch" an.

Da wird eine riesengroße Welle auf uns zurollen.

Dirk Schuster über den SC Paderborn

Alles halb so wild, betonte Schuster am Donnerstag, einen Tag vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn (Freitag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). "Wir haben gegen St. Pauli 2:1 gewonnen. Das ist ein richtig geiles Gefühl." Aber: Ihm sei es vor allem darum gegangen, "alle, nicht nur im Verein, sondern auch außerhalb, zu sensibilisieren." Denn mit Paderborn erwartet Schuster ein "absolutes Brett", ein Kontrahent, der "vielleicht nicht den allergrößten Namen im Vereinsfußball" trage, "sodass man in Versuchung gerät, so einen Gegner als leicht schlagbar zu sehen - das ist absolut nicht der Fall." Und auch das machte Schuster in einem mehrminütigen Monolog deutlich, in dem er die Stärken des SCP aufzählte.

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Ein "gewaltiges Offensivpotenzial" attestiert er dabei den Ostwestfalen. "Da wird eine riesengroße Welle auf uns zurollen." Hervor hob der 54-Jährige insbesondere Offensivmann Sirlord Conteh ("ein Pfeil") und Mittelfeldmann Ron Schallenberg, der defensiv und offensiv eine tragende Rolle spiele: "Er ist für mich einer der meist unterschätzten Spieler in der 2. Liga." Das alles bedeute zwar nicht, "dass wir Beton anrühren oder den Bus parken". Es gehe aber neben dem notwenigen Schulterschluss mit den Fans auch um die entscheidende Balance zwischen Defensive, Offensive und Umschaltspiel. 

Personell kann Schuster derweil auf den Kader des vergangenen Spieltags zurückgreifen. Einzig Ben Zolinski (Knieverletzung) und Nachwuchsmann Angelos Stavridis (Knöchelbruch) fehlen. Für die Partie hat der FCK bis Donnerstag 30.500 Karten verkauft, 200 an die Gäste.

pau

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