Champions League

Schubert: "Celtic Park war besondere Erfahrung"

Gladbach freut sich über besonderen Sieg

Schubert: "Celtic Park war besondere Erfahrung"

Hatten nach dem Abpfiff allen Grund zur Freude: Andre Schubert (M.) und Yann Sommer (l.).

Hatten nach dem Abpfiff allen Grund zur Freude: Andre Schubert (M.) und Yann Sommer (l.). Getty Images

"Wir haben sehr gut gespielt, waren von Beginn an voll konzentriert und haben gut gestanden. Wir waren sehr gut organisiert und haben Celtic keine Chancen ermöglicht. Daher haben wir den Sieg verdient", konstatierte Andre Schubert nach der Partie in Glasgow, die unter besonderen Vorzeichen gestanden hatte. Denn zum einen musste die Borussia mit Andreas Christiansen, Raffael und Thorgan Hazard auf drei ihrer bislang auffälligsten Spieler der Saison verzichten. Zum anderen stand der VfL in Schottland aufgrund der Niederlagen gegen den FC Barcelona und Manchester City an den ersten beiden Spieltagen unter besonderem Erfolgsdruck.

Doch diesem hielten die Gladbacher am Mittwochabend auf bravouröse Weise stand. "Hier im Celtic Park zu spielen war eine besondere Erfahrung. Die Spieler haben es genossen", sagte Schubert, der vor der Partie mit großem Druck seitens der von ihren enthusiastisch Fans angetriebenen Gastgeber gerade in der Anfangsphase gerechnet hatte. Doch trotz der unglaublichen Lautstärke der Celtic-Anhänger zu Beginn ließ sich die Borussia von der ersten Sekunde an nicht von ihrem Plan abbringen und verhinderte - anders als ManCity am 2. Spieltag beim 3:3 in Glasgow - einen Sturmlauf der Hausherren in den ersten Minuten.

Trainersteckbrief Schubert
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Schubert Andre

Spielersteckbrief Stindl
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Stindl Lars

Spielersteckbrief Hofmann
Hofmann

Hofmann Jonas

Spielbericht

"Es war ein sehr guter Auftritt unserer Mannschaft. Wir haben uns von Anfang an mutig gezeigt und nicht beeindrucken lassen von der beeindruckenden Stimmung im Celtic Park. Man hört jetzt unsere Fans und das zeigt, wie das Spiel ausgegangen ist. Wir wollen in Europa überwintern, und da haben wir heute einen großen Schritt getan", freute sich Sportdirektor Max Eberl bei Sky über den Erfolg. "Es war atemberaubend vor der Kulisse. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ein bisschen Gänsehaut hatte als die Hymne vor dem Spiel kam. Das war das Lauteste, was ich bisher in meiner Karriere erlebt habe", zeigte sich auch Jonas Hofmann, der überraschend den Vorzug vor Patrick Herrmann bekommen hatte, beeindruckt.

Stindl lobt "guten Geist und Charakter" im Team

Eberl freute sich auch deswegen über den Sieg, weil die Partie einen gelungener echten Härtetest für die "andere Führungsspielersituation" nach dem Abgang von Ex-Kapitän Granit Xhaka hin zu Akteuren wie Neu-Kapitän Lars Stindl im Kader dargestellt habe. "Wir haben einen guten Geist und einen guten Charakter in der Mannschaft. Uns fehlen absolute Ausnahmespieler, die den Unterschied ausmachen können. Aber wir haben einen breiten und starken Kader. Das wollten wir beweisen und zeigen. Die Jungs, die reingekommen sind, haben das sensationell gemacht", unterstrich auch der von Eberl mit angesprochene Stindl.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ein bisschen Gänsehaut hatte als die Hymne vor dem Spiel kam. Das war das Lauteste, was ich bisher in meiner Karriere erlebt habe.

Jonas Hofmann über das Publikum im Celtic Park

Eher peripher interessierte Coach Schubert unterdessen das 0:4 von Manchester City beim FC Barcelona, das aus Sicht der Borussia zumindest die theoretische Chance auf Platz zwei, angesichts von nur einem Punkt Rückstand auf die Engländer, weit offenlässt. "Das ist mir relativ schnurz", meinte Schubert, "wir wissen nicht, was bis zum Ende passiert. Wir haben die ersten drei Punkte auswärts geholt, aber beim nächsten Spiel geht es wieder von Null los." Gelingt allerdings am 1. November (20.45 Uhr) im Rückspiel gegen Celtic erneut ein Erfolg, während ManCity gleichzeitig Barcelona empfängt, läge indes zumindest Eberls Zwischenziel, in Europa zu überwintern, in greifbarer Nähe.

jom

Bilder zur Partie Celtic Glasgow - Bor. Mönchengladbach