2. Bundesliga

Schalkes Rouven Schröder wettert nach umstrittenem Elfmeter

Unberechtigter Strafstoß bringt Schalke um den Sieg

Schröder: "Eine der krassesten Fehlentscheidungen, die ich je gesehen habe"

Echauffierte sich über den Elfmeter: Schalkes Sportvorstand Rouven Schröder.

Echauffierte sich über den Elfmeter: Schalkes Sportvorstand Rouven Schröder. imago images/RHR-Foto

Alles sah in Bremen nach einem Schalker Auswärtssieg aus, Simon Terodde hatte die Königsblauen mit seinem 154. Zweitligator spät in Führung gebracht. Werder, das im zweiten Durchgang eigentlich die besseren Chancen hatte, warf sich aber voll rein und brachte einen Ball nach dem anderen in den Schalker Strafraum. Die Gäste hatten mit ihren groß gewachsenen Abwehrspielern allerdings selten Mühe, die Hereingaben zu verteidigen.

In der vierten Minute der Nachspielzeit rutschte einer dieser Bälle an den zweiten Pfosten durch zum eingewechselten Roger Assalé. Der Bremer legte sich den Ball am ebenfalls eingewechselten Henning Matriciani vorbei - und ging zu Boden.

Grammozis: "Das hat heute alle Rahmen gesprengt"

Bremen forderte vehement einen Elfmeter, FIFA-Schiedsrichter Tobias Stieler ließ aber zunächst weiterspielen. Wenig später bekam der 40-Jährige von Video-Assistent Christian Dingert mitgeteilt, dass er sich die Szene am Bildschirm nochmal anschauen solle. Der Unparteiische blickte auf die Bewegtbilder - und entschied zum Entsetzen aller Schalker auf Elfmeter.

Das hat heute alle Rahmen gesprengt.

Dimitrios Grammozis

"Wenn man ein ganz klares Handspiel des Bremer Spielers plus Schwalbe nicht erkennt - das ist einfach unglaublich", wetterte Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Das hat heute alle Rahmen gesprengt. Die Leute sollen sich hinterfragen, ob das der richtige Weg ist", so der Knappen-Coach weiter. "Der Elfmeter war heute eine absolute Frechheit, wie ich sie noch nie erlebt habe. Aber den Leuten ist das egal."

Schröders Gespräch mit Stieler

Auch Sportdirektor Rouven Schröder, der nach der Partie in der Kabine des Schiedsrichters war, zeigte sich ob der Fehlentscheidung am "Sky"-Mikrofon aufgebracht. "Wenn er ihn gleich pfeift, verstehe ich es. Wenn er dann rausgeht, und sich nach längerem Zuschauen so sicher ist, ist das eine der krassesten Fehlentscheidungen, die ich jemals gesehen habe."

Auch die Körpersprache von Stieler habe den 46-Jährigen erzürnt. "Er rennt mit Schwung zum Elfmeterpunkt und pfeift so ein emotionales Ding. Da stelle ich mich auch vor die Mannschaft. Ganz ehrlich, das ist unfassbar."

Beim Gespräch nach der Partie habe Stieler laut Schröder den minimalen Kontakt am Fuß als Grund für die Entscheidung genannt. Bevor Matriciani Assalé jedoch berührte, war der Bremer mit dem Oberarm am Ball. Den fälligen Strafstoß verwandelte Niclas Füllkrug ("Ich habe mich tierisch auf den Elfmeter gefreut") am Ende souverän, was Schalke den achten Saisonsieg entriss und den Sprung auf Platz fünf verhinderte.

tso

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