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Schottland will beim EM-Comeback "inspirieren"

Bravehearts wollen "inspirieren"

Schottlands EM-Comeback: "Junge Menschen haben uns noch nie bei einem Turnier gesehen"

Geht als Kapitän voran - und führt Schottland nach 25 Jahren wieder bei einer EM aufs Feld: Andy Robertson.

Geht als Kapitän voran - und führt Schottland nach 25 Jahren wieder bei einer EM aufs Feld: Andy Robertson. Getty Images

Wenn diese EM vor gänzlich leeren Rängen stattgefunden hätte, hätte sicherlich etwas gefehlt. Ganz speziell bei den Spielen der schottischen Nationalmannschaft, sind die Bravehearts doch nicht nur für Leidenschaft auf dem Platz bekannt, sondern auch für ihre großartigen Fans. Die sogenannte "Tartan Army" auf den Rängen soll den Hampden Park auch diesmal in eine Festung verwandeln, Schulkinder dürfen das Comeback der neuen Helden auf der großen Bühne sogar im Unterricht schauen.

Dass das Team von Trainer Steve Clarke den Rasen am Montagnachmittag (15 Uhr, LIVE! bei kicker) überhaupt betreten darf, ist etwas ganz Besonderes. Denn nach quälend langen 25 Jahren nimmt Schottland mal wieder an einer Europameisterschaft teil. Es ist außerdem das erste große Turnier seit 23 Jahren (WM 1998), noch dazu mit Heimspielen in Glasgow. Mehr und besser geht es nicht. Dementsprechend groß sind die Erwartungen.

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"Jetzt ist die Zeit", titelte die Zeitung "The Sunday National" vor dem langersehnten ersten EM-Spiel seit einem Vierteljahrhundert gegen Tschechien. Und das Team von Trainer Clarke will liefern. "Wir sind hungrig darauf, Legenden zu werden", sagt Mittelfeldspieler John McGinn. Kapitän Andy Robertson ergänzt: "Viele Kinder, Teenager und junge Menschen haben uns noch nie bei einem Turnier gesehen. Ich hoffe, dass wir eine Nation inspirieren können."

Eine Nation, die einst am 30. November 1872 gegen England das erste offizielle Länderspiel der Fußball-Geschichte bestritten hat und somit quasi Gründungsmitglied dieser Sportart ist.

"I Can Boogie"

Für Rückenwind ist also gesorgt, 12.000 Zuschauer werden die passende Kulisse liefern - und der Disco-Hit "Yes Sir, I Can Boogie" liefert den passenden Soundtrack. Zu dem Ohrwurm aus den 70ern hat das schottische Team schon im vergangenen November nach dem Elfmeter-Thriller beim Play-off-Finale im serbischen Belgrad gefeiert.

Doch reicht es sportlich auch bei diesem Turnier mit den weiteren Gruppengegnern Kroatien und England (0:1 im direkten Duell am Sonntag)? "Natürlich wäre ein Sieg im ersten Spiel enorm wichtig", weiß Coach Clarke. "Drei Punkte können dir fast einen Platz im Achtelfinale garantieren, also wäre das ein großartiger Start."

mag