
Weiß um die Qualitäten von Stefan Kießling Bescheid: Bayer-Coach Roger Schmidt. picture alliance
Nach seinen beiden Toren und Vorlagen bestätigte der 31-Jährige aber auch, dass er sich nach den letzten Wochen, als er auf die Bank verbannt worden war, Gedanken um seine Zukunft macht. Dazu äußerten sich mittlerweile Michael Schade, Rudi Völler und Roger Schmidt.
"Natürlich habe ich mir meine Gedanken gemacht und werde mir auch noch meine Gedanken machen", hatte Kießling am Samstag nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach offen kundgetan und sich weiter erklärt: "Die Lage ist so, dass ich natürlich spielen möchte. Ich liebe diesen Verein über alles, das weiß jeder. Meine Knochen halten aber noch ein paar Jahre aus, da bin ich mir sicher. Die Frage ist eben, auf welchem Niveau es noch geht."
Worte, die einen baldigen Abschied von der Werkself nicht gänzlich ausschließen - trotz Vertrages bis 30. Juni 2017. Und Worte, die die Bayer-Offiziellen am Sonntag auf den Plan riefen.
Schade: "Wir werden Stefan Kießling nicht abgeben"
"Es gibt diesen Gedanken in Kies' Kopf, und wir haben ganz offen drüber gesprochen", sagte unter anderem Coach Roger Schmidt. "Wir haben aber auch darüber gesprochen, dass wir noch zwei wichtige Spiele haben. Die werden wir abwarten." Der 48-Jährige ergänzte: "Wenn der Spieler es möchte, werden der Verein und ich mit ihm sprechen." Dann müsse man schauen, "in welche Richtung die Gespräche verlaufen. Ich würde das als völlig offen bezeichnen."
Spielbericht
Schmidt lobte seinen Schützling auch. Kießling sei, "auch wenn er wie die ganze Mannschaft eine schwierige Phase in dieser Saison hatte, ein super wichtiger Spieler, auf den wir normalerweise nicht verzichten können".
Dies sieht auch Geschäftsführer Michael Schade so, der deutlicher wurde: "Wir werden Stefan Kießling nicht abgeben."
Ein klärendes Gespräch in der Winterpause mit der Bayer-Führung steht dem Vernehmen nach aber auf jeden Fall an. Auch Sportchef Rudi Völler weiß, dass dies dem seit fast zehn Jahren in Leverkusen unter Vertrag stehenden Publikumsliebling zusteht: "Er hat keine einfache Zeit gehabt." Trainer Schmidt sprach in diesem Zusammenhang vom Respekt, den sein Schützling in Anspruch nehmen könne und fügte hinzu: "So wie er heute (am Samstag; Anm.d.Red.) gespielt hat, können wir nicht auf ihn verzichten."