Natürlich verwies Ole Werner auf seinen Co-Trainer Patrick Kohlmann. Bereits am vergangenen Montag, als der SV Werder Bremen seinen neuen Trainer der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, wurde der 33-Jährige nach jenem Assistenten befragt, mit dem er bereits bei Holstein Kiel ein Duo gebildet hatte. "Kohle hat einen sehr guten Blick für Einzelspieler", erklärte Werner also, "er kennt die 2. Bundesliga so gut wie kaum ein anderer, wenn es um diesen Aspekt geht".
Da überraschte es nicht sonderlich, dass der neue Werder-Co-Trainer auch bei Romano Schmid bestens im Bilde war und damit: über dessen Torlos-Durststrecke. Im Gegensatz zu Werner, der zugab: "Ich hatte das weniger auf dem Zettel als Patrick Kohlmann." Was Werner jedoch deutlich vernommen hatte, war, dass Schmid "unter Woche ein paar Mal am Sechszehner stand und sich eigentlich ziemlich genau so ein Ding hat auflegen lassen".
Dieses "Ding", damit meinte Bremens Coach dann das "einfach mal richtig schöne Tor", mit dem Schmid seine Premiere im insgesamt 42. Einsatz für Werder gefeiert hatte, bereits nach sieben Minuten. Nach einem Ballverlust von Aues Sam Schreck legte sich der österreichische U-21-Nationalspieler (4 Tore in 13 Spielen) diesen mit einem Kontakt vor, nahm aus 18 Metern Maß und schlenzte ihn ins rechte Eck. Der Führungstreffer bedeutete den Auftakt eines am Ende mit 4:0 vollends gelungenen Werner-Debüts.
"Ich glaube, nach eineinhalb Jahren kann man sagen, dass einem Offensivspieler das erste Tor immer guttut", frohlockte Schmid: "Dass es so ein schönes war, ist natürlich umso schöner". Dass dessen Knoten nun sogleich beim Trainerdebüt Werners platzte, wollte sich der jedenfalls nicht ans Revers heften; angesichts seiner ersten Eindrücke unter der Woche sagte er: "Vielleicht war es auch seine Trainingsarbeit."