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Schmadtke und Liverpool: Das könnte was werden

Die Berichte stimmen, die Gespräche laufen

Schmadtke und Liverpool: Das könnte was werden

In Gesprächen mit Liverpool: Jörg Schmadtke.

In Gesprächen mit Liverpool: Jörg Schmadtke. IMAGO/regios24

Zuletzt war er noch regelmäßig in Wolfsburg im Stadion zu sehen. Das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (0:0) besuchte Jörg Schmadtke, beim Halbfinale der B-Junioren um die Deutsche Meisterschaft schaute sich der Fußballmanager die U 17 seines Ex-Klubs gegen die TSG Hoffenheim an. Ansonsten genießt der 59-Jährige sein Leben als Vorruheständler, der er seit Anfang Februar ist, als er den VfL Wolfsburg verlassen hat. Und für den aktuell auch nicht in Frage käme, bei einem anderen Bundesligisten an seinem Status etwas zu verändern. Beim FC Liverpool könnte dies jedoch etwas anderes sein - nach kicker-Informationen laufen die Gespräche mit den Briten auf Hochtouren.

Es stimmt also, was der "Telegraph" am Sonntagabend berichtete, wonach Schmadtke ein heißer Kandidat für die ab Sommer vakante Position des Sportdirektors bei den Reds sein soll. Der erfahrene Fußballmanager, der auf all seinen Stationen in Deutschland (Aachen, Hannover, Köln Wolfsburg) großen Erfolg hatte und sein Gespür für das Bauen eines Kaders unter Beweis demonstrierte, könnte zum Gehirn werden beim aktuellen Tabellenfünften der Premier League. Dieser fahndet nach einem Nachfolger für Julian Ward, der zum 30. Juni aufhört.

Dieser könnte Schmadtke sein, der sich im intensiven Austausch mit den LFC-Verantwortlichen, darunter Trainer Jürgen Klopp, befindet. Noch ist nichts schriftlich fixiert, die Vorzeichen aber sind positiv, dass es zu einem Engagement beim 19-maligen englischen Meister, der vor einem Umbruch steht, kommt. "Es kann sein, dass ich es nach drei Monaten nicht mehr aushalte oder, viel schlimmer, dass meine Frau mich wieder rausjagt", hatte Schmadtke in seinem kicker-Abschiedsinterview im Januar gesagt. So weit ist es nicht gekommen. Dennoch könnte es passieren, dass der 59-Jährige seine Lebensplanung noch einmal etwas verändert - weil sich eine einmalige Möglichkeit für ihn bietet.

Thomas Hiete