Der FC Schalke 04 hat hohe Ansprüche an sich selbst, er will (wieder) zur Creme de la Creme des europäischen Fußballs gehören. Doch ist die Rechtsform Klubs als eingetragener Verein dafür noch zeitgemäß?
Die Corona-Krise hat speziell den FC Schalke in Not gebracht, der Vorstand verwendete in Person von Alexander Jobst öffentlich und früh das Wort "existenzbedrohend". Dadurch kam automatisch eine neuerliche Diskussion über eine mögliche Ausgliederung in Gang. Nach dem 0:4-Debakel im Derby hat sich nun der mächtige Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies zu Wort gemeldet.
Bei Sky sagte er zum Thema Ausgliederung: "Wir diskutieren seit Jahren, ob wir einen traditionellen Fußballverein halten können. Vor allem in Corona-Zeiten müssen wir nochmal darüber sprechen. Ziel ist es aber alle mitzunehmen." Die Mitglieder - Schalke 04 hat aktuell etwas mehr als 150.000 und ist damit hinter dem FC Bayern der mitgliederstärkste Klub im Land - "müssen das mittragen", sagte Tönnies. "Ich sehe es nicht als Chance, sondern Aufgabe des Aufsichtsrates darüber zu diskutieren."
Um nicht den Eindruck zu erwecken, eine Entscheidung darüber werde zeitnah fallen, schob Tönnies hinterher: "Wir müssen erstmal die nächsten Spiele abwarten." Parallel jedoch "arbeiten wir das alles aus. Dann schauen wir mal."