Bundesliga

Schalke sucht schon Schneiders Nachfolger

Im Fokus: Ein Sportdirektor mit Perspektive

Schalke sucht schon Schneiders Nachfolger

Sportvorstand auf Abruf: Der Schalker Aufsichtsrat sucht schon einen Nachfolger für Jochen Schneider.

Sportvorstand auf Abruf: Der Schalker Aufsichtsrat sucht schon einen Nachfolger für Jochen Schneider. picture-alliance

Eine drastische Senkung der Kaderkosten, die seit Jahren an der 100-Millionen-Marke kratzen, wäre bei einem Abstieg des FC Schalke unausweichlich. Der Klub müsste für sich die Frage klären, auf welches bezahlbare Spielerpersonal er in der 2. Liga setzen wollen würde, umgekehrt müsste das aber auch mit den Vorstellungen und Bedürfnissen der Profis einhergehen - und damit natürlich mit deren Verträgen. Denn: Manche gelten auch für die 2. Liga, manche nicht.

Jochen Schneider würde sich mit dieser Thematik nicht mehr näher beschäftigen müssen. Erst recht beim verpassten Klassenerhalt will der Aufsichtsrat einen neuen Verantwortlichen für diesen Bereich installieren.

Zu viele Fehleinschätzungen seit März 2019

Pikant: Das Gremium sucht bereits perspektivisch nach einem Nachfolger für Schneider (Vertrag bis 2022), der sich seit seinem im März 2019 erfolgten Amtsantritt etliche Fehleinschätzungen geleistet hat, auch auf der Trainerposition. Eigentlich liegt es im Verantwortungsbereich des Sportvorstands, einen Sportdirektor zu engagieren, doch Schneider ist in dieser Angelegenheit außen vor. Der Kandidat soll nämlich in der Lage sein, kurz- bis mittelfristig Schneider als Sportvorstand zu beerben.

Erfahrung gesucht - Asamoah, Höwedes oder Büskens außen vor

Deshalb haben die Aufsichtsräte diese Causa zu ihrer Chefsache erklärt. Vor diesem Hintergrund zählen Klublegenden wie Gerald Asamoah, Benedikt Höwedes oder Mike Büskens nicht zum Kandidatenkreis, sondern auf dieser Ebene bereits erfahrene Männer der Kategorie Rouven Schröder (zuletzt Mainz) und Erik Stoffelshaus, der früher im Schalker Management tätig war, ehe er ins Ausland ging und zuletzt als Sportdirektor mit Lok Moskau vor allem nationale Erfolge feierte.

Toni Lieto

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Horrorszenario Abstieg: Das achtseitige kicker-Titelthema (die Montagsausgabe ist ab 22 Uhr digital abrufbar als e-Magazine) inklusive Interview mit Christina Rühl-Hamers beschreibt den aktuellen Zustand des Klubs und befasst sich mit möglichen Folgen eines Niedergangs. Neben dem Rückblick auf die bisherigen drei Abstiege der Schalker gibt es auch eine Analyse der heiklen Situation des HSV und des 1. FC Kaiserslautern nach deren Abschied aus der Beletage des deutschen Fußballs.

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04