Bundesliga

Schalke macht bei Kabak nur ein kleines Minusgeschäft

Auch von Liverpool und Norwich gab es Geld

Schalke macht bei Kabak nur ein kleines Minusgeschäft

Ozan Kabak ist von Schalke 04 zur TSG Hoffenheim gewechselt.

Ozan Kabak ist von Schalke 04 zur TSG Hoffenheim gewechselt. IMAGO/RHR-Foto

Die Verpflichtung von Ozan Kabak sahen die damaligen Verantwortlichen um Sportvorstand Jochen Schneider und Kaderplaner Michael Reschke auch als Investition in die Zukunft. Dank einer Klausel holten sie den damals 18-Jährigen im Sommer 2019 von Absteiger VfB Stuttgart in den Pott - und träumten von einer satten Wertsteigerung im Laufe der Zeit. Berechtigterweise, denn Kabak bringt in der Tat viel Potenzial mit.

Sonderheft

Abgerufen hat er es bislang allenfalls mit Abstrichen. Trotzdem setzt die TSG Hoffenheim um den früheren S04-Trainer Andre Breitenreiter (Saison 2015/16) ihr Vertrauen in den Abwehrspieler, der mittlerweile türkischer Nationalspieler ist. Sieben Millionen Euro (inklusive möglicher Boni) ist den Kraichgauern der Transfer Kabaks wert, sein Vertrag auf Schalke wäre noch bis 2024 gültig gewesen.

Die Gelsenkirchener bekommen nun also weniger als die Hälfte des Geldes, das sie vor drei Jahren investierten. Trotzdem haben sie nach kicker-Informationen unterm Strich nur ein vergleichsweise kleines Minusgeschäft gemacht.

Denn: Für die halbjährige Leihe zum damals amtierenden englischen Meister FC Liverpool zur Rückrunde der Saison 2020/21 - Schalke war damals Bundesliga-Schlusslicht - hatten die Königsblauen 2,5 Millionen Euro Gebühr erhalten, für das einjährige Leihgeschäft mit Norwich City (Saison 2021/22) bekamen sie 3,5 Millionen Euro. Im Endeffekt haben sie ihre eigene damalige Ablösesumme also fast wieder eingenommen.

Ins Kontor schlug jedoch das Gehalt. Zwar hatten Liverpool und Norwich es gemäß der Vertragsdauer übernommen, für die Saison 2019/20 sowie die Hinrunde 2020/21 kamen aber dennoch mehr als fünf Millionen Euro zusammen, die Schalke an Kabak überweisen musste.

Podcast
Podcast
kicker-Wochenendrückblick vom 25.09.2023
04:46 Minuten
alle Folgen

Mit Amine Harit ist nun nur noch ein Großverdiener übrig, dessen enormes Gehalt sich die Schalker nicht leisten können und der deshalb - trotz seiner großen sportlichen Qualitäten - keine sportliche Perspektive bei Schalke mehr besitzt. Etwas mehr als einen Monat haben die Königsblauen noch Zeit, um den Offensivspieler abzugeben.

Eine erneute Ausleihe ist nicht angedacht, Harit soll fest verkauft werden. Aktuell sieht es so aus, als müsste der Aufsteiger auch noch für den August das Monatsgehalt bezahlen. Dieses liegt nach kicker-Informationen bei fast einer halben Millionen Euro.

Toni Lieto