Hart umkämpft: Schalke und der SV Werder lieferten sich einen heißen Tanz. dpa
Schalkes Coach Mirko Slomka nahm nach dem 1:0-Sieg in Aachen nur einen Wechsel in der Startformation vor: Rodriguez ersetzte den nach seiner Roten Karte gesperrten Krstajic. Wie schon gegen die Alemannia ersetzte außerdem Neuer den noch immer verletzten Rost (Risswunde am Bein).
Bremens Trainer Thomas Schaaf tauschte seine Elf vom 2:1-Erfolg über Bayer Leverkusen hingegen auf zwei Positionen: Der wieder genesene Naldo sowie der zuletzt stark aufspielende Portugiese Hugo Almeida ersetzten Andreasen und Klasnic.
Schalke spielte von der ersten Minute an mit großem Elan und so dauerte es nur sieben Minuten, da konnten die 61.482 Zuschauer in der ausverkauften Veltins-Arena bereits die Führung der Heimelf bejubeln. Lövenkrands schlug eine Maßflanke von der linken Seite, der am Fünfmeterraum lauernde Kuranyi stieg höher als Gegenspieler Womé und ließ auch Keeper Wiese im Tor der Hanseaten mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz keine Abwehrmöglichkeit.
Grund zum Jubeln hatte Kevin Kuranyi: Trotz Nicht-Berücksichtigung in der Nationalelf Tor und Sieg mit Schalke 04. dpa
Die Gäste zeigten sich vom frühen Gegentreffer allerdings nur wenig beeindruckt und versuchten auch in der Folge, der Schalker Aggressivität mit spielerischer Klasse zu begegnen. Es dauerte dennoch bis zur 19. Spielminute, ehe die Hanseaten ihre erste Möglichkeit verzeichnen konnten: Klose prüfte Neuer aus spitzem Winkel, der Schalker Keeper parierte jedoch ohne Probleme. Die Heimelf indes erhöhte weiter die Schlagzahl, agierte aus einer sicheren Defensive und überbrückte mit schnellen Kontern geschickt das Mittelfeld. Kuranyi (23.), Halil Altintop (29., 35., 45.+1.) und Lövenkrands (42.) hatten teils beste Möglichkeiten, Bremen agierte behäbig und hatte - vor allem in der Endphase des ersten Durchgangs - Glück, dass die "Königsblauen" ihre Möglichkeiten nicht in Treffer ummünzen konnten.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die ersten 45 Minuten. Wieder hatte Kuranyi die erste Torchance, diesmal zog der ehemalige Stuttgarter nach tollem Lincoln-Pass allerdings im Duell mit Wiese den Kürzeren (53.).
Der 3. Spieltag
Bremen wurde nun mutiger, Tormöglichkeiten ergaben sich dennoch auf beiden Seiten nicht. Werder-Coach Schaaf setzte nun alles auf eine Karte und wechselte nach und nach die Stürmer Hunt und Zidan (für Womé und Baumann) ein. Der Vizemeister agierte somit ab der 71. Spielminute faktisch mit vier Sturmspitzen, ein Umstand, der der Slomka-Elf hingegen Raum zum Kontern gab. Schalke rannte an und so fiel nur 60 Sekunden nach Zidans Einwechslung der zweite Schalker Treffer. Lincoln nutzte das nach Baumanns Auswechslung entstandene Vakuum im Mittelfeld und steckte auf den erst kurz zuvor eingewechselten Hamit Altintop durch. Der Türke nahm das Spielgerät auf und schlenzte aus zehn Metern halbrechter Position zum 2:0 ins Bremer Tor (72.).
Werder steckte nicht auf und suchte weiter den Anschluss. Zählbares sprang jedoch nicht mehr heraus. Lediglich ein Abseitstor Almeidas erhitzte in der Schlussphase noch die Bremer Gemüter (81.), Schalke igelte sich in den Schlussminuten jedoch gekonnt am eigenen Strafraum ein und brachte so den "Dreier" gegen den Champions-League-Teilnehmer über die Runden. In der Schlussminute hätte Asamoah gar noch den dritten Schalker Treffer erzielen können, der gut aufgelegte Wiese parierte jedoch auch den Schuss des Nationalspielers.
Die Slomka-Elf übernimmt nach dem Sieg über Werder Bremen zumindest für eine Nacht mit sieben Punkten die Tabellenführung, Bremen bleibt mit sechs Zählern aber oben dran. Am kommenden Spieltag wird Bremen dann zuhause gegen Stuttgart gefordert sein, Schalke hingegen wird in die Hauptstadt zur Hertha reisen.