DFB-Pokal

SC-Verteidiger Heintz vor Pokalspiel angeschlagen

Nationalspieler nach Reisen in Risikogebiete noch im Einzeltraining

SC-Verteidiger Heintz vor Pokalspiel angeschlagen

Einsatz fraglich: Dominique Heintz.

Einsatz fraglich: Dominique Heintz. imago images

Ob der gebürtige Mannheimer Manuel Gulde beim SV Waldhof (Sonntag, 18.30 Uhr) zur Startelf gehören wird, wollte ihm Christian Streich im Vorfeld nicht versprechen. "Aus drei wird zwei" laute die Formel für die Innenverteidiger, erklärte der SC-Coach in der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel. Neben Gulde sind Philipp Lienhart und Dominique Heintz im Moment die beiden anderen Kandidaten für die zentralen Positionen in der Viererkette. Allerdings ist Lienhart erst in dieser Woche von der österreichischen Nationalmannschaft zurückgekommen, bei der er nicht eingesetzt wurde, und Heintz hat muskuläre Probleme, so dass noch nicht sicher sei, dass er überhaupt spielen kann. Keine Rolle dürfte am Sonntag der vierte Innenverteidiger Keven Schlotterbeck spielen, der nach muskulären Problemen erst in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. "Er ist eher nicht dabei", sagte Streich.

Unklar ist auch noch die Besetzung im Mittelfeld neben Nicolas Höfler. Neuzugang Guus Til ist noch keine Option, da er nach einer Bänderverletzung im Knöchel bislang nur im Lauftraining ist und in ein bis zwei Wochen erstmals mit seinem neuen Team auf den Trainingsplatz gehen kann. In der Vorbereitung hat sich Yannik Keitel gut auf dieser Position präsentiert, war zuletzt aber mit der deutschen U 21 unterwegs, für die er nur einen Kurzeinsatz hatte. Seine Abwesenheit nutzte Carlo Boukhalfa im Testspiel gegen Gornik Zabrze, um sich ebenfalls für den Platz neben Höfler zu empfehlen. "Gut möglich, dass einer von beiden spielt, weil es beide gut gemacht haben", sagte Streich.

Ein weiterer Mittelfeldspieler kann erst am Samstag im Abschlusstraining wieder zur Mannschaft stoßen. Amir Abrashi war mit der albanischen Nationalmannschaft in zwei Risikogebieten, musste deshalb zunächst in häusliche Quarantäne und durfte nach dem ersten negativen Test zunächst nur individuell trainieren. Das gleiche gilt für den Ungarn Roland Sallai, der zudem noch einen Schlag auf den Fuß bekommen hatte. "Aber es sieht gut aus", gab Streich Entwarnung. Beide könnten also am Sonntag in Mannheim wohl dabei sein.

Da sich die Vereine in Baden-Württemberg an die Corona-bedingte Höchstgrenze von 500 Personen für Veranstaltungen halten müssen, wird am Sonntag im Carl-Benz-Stadion kaum richtige Derby-Atmosphäre herrschen, vermutet Streich, denn "ohne Zuschauer geht das fast nicht". Er beklagt sich trotzdem nicht über die uneinheitlichen bundesweiten Regelungen. "Ich kann das nachvollziehen, man muss je nach Gebiet darauf schauen", sagte der SC-Coach, "es darf nur nicht mit zweierlei Maß gemessen werden, aber wenn es woanders gut klappt, bin ich total froh."

Bei den ersten Bundesligaheimspielen der Freiburger gegen Wolfsburg Ende September und gegen Werder Bremen Mitte Oktober werden nach derzeitigem Stand auch nur 500 Zuschauer ins Stadion kommen dürfen. Der Sport-Club hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass er für diese Anzahl Tickets unter Dauerkarteninhabern und Mitgliedern verlosen wird, ein Teil geht auch an Sponsoren. "Wir sind dabei weiter zuversichtlich, dass wir mit unseren ausgearbeiteten Konzepten in der Lage wären, mit anfangs 20 bis 30 Prozent der maximalen Zuschauerkapazität einen Spieltag gut und sicher zu organisieren", sagte SC-Vorstand Oliver Leki.

Daniela Frahm