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Saubermänner: Japan verlässt Kabine blitzeblank

Weltweiter Respekt für die "Samurai Blue"

Saubermänner: Japan verlässt Kabine blitzeblank

Gerade erst ein 2:0 gegen Belgien verspielt und im Achtelfinale ausgeschieden - und doch hinterlassen die Japaner ihre Kabine sauber.

Gerade erst ein 2:0 gegen Belgien verspielt und im Achtelfinale ausgeschieden - und doch hinterlassen die Japaner ihre Kabine sauber. imago

Dass es die Japaner mit der Sauberkeit besonders ernst nehmen, war bereits in der WM-Vorrunde bekanntgeworden: Hier nämlich fielen Fans der "Samurai Blue" damit positiv auf, dass sie wie im Übrigen auch Senegalesen mit Müllsäcken bewaffnet ihren Unrat von den Blöcken pingelig genau aufsammelten und so das Reinigungspersonal der Russen merklich entlasteten.

Doch dass auch die A-Mannschaft um Trainer Akira Nishino ausgerechnet nach dem bitteren Achtelfinal-Aus gegen Belgien ( 2:3 nach 2:0-Führung ) als Reinigungsdienst tätig wird, überrascht dann doch um einiges mehr!

Was war passiert? Ganz einfach: Die Japaner haben ihre Kabine in der Rostow Arena in einem fraglos tadellosen Zustand verlassen - kein Dreck, keine verschwitzten Trikots, keine umgeworfenen und falsch stehenden Stühle. Während andere Teams nach den Spielen gerne ihren Müll zurücklassen, wirkte der Umkleideraum der "Samurai Blue" in Rostow am Don hinterher fast wie neu. Doch nicht nur das: Auf russisch schrieb die Delegation sogar noch ein "Danke" in russischer Sprache auf ein Schild.

Yoshida: "In Japan ist es normal"

Eine Mitarbeiterin des Weltverbandes FIFA twitterte das Foto der sauberen Kabine im Anschluss und schrieb dazu: "Sie haben sich bei den Fans bedankt, alles aufgeräumt, mit den Medienvertretern gesprochen und sogar einen Gruß mit 'Danke' auf russisch hinterlassen. Was für ein Beispiel für alle Teams. Es war ein Privileg, mit ihnen zu arbeiten." Hut ab!

Dass es sein Team mit der Sauberkeit ernst nimmt, hatte Maya Yoshida indes bereits während der Gruppenphase gesagt. "Wir hinterlassen die Kabine deutlich sauberer, als es in England üblich ist", so der Innenverteidiger vom FC Southampton vor der Partie gegen den Senegal. Zuvor hatten japanische Fans bereits nach dem Spiel gegen Kolumbien ihren Müll auf der Tribüne entsorgt und damit weltweit Schlagzeilen gemacht. Dies hatte Yoshida mit "Stolz" erfüllt. "In Japan ist es normal, dass wir Plätze sauberer hinterlassen, als wir sie betreten haben."

mag