Dass "das Spiel nicht in die Fußballgeschichte eingehen wird", räumte Zorc am "Sky"-Mikrofon schnell ein - "aber die drei Punkte nehmen wir mit". Vielleicht hätte es sie ohne ein regelrechtes St. Petersburger Elfmetergeschenk in der Schlussphase gar nicht gegeben, doch mit dem Konjunktiv kommt man im Fußball bekanntlich nicht weit.
Defensiv so konsequent wie gegen Schalke
"Wir sind zufrieden, weil wir das Spiel mehr als verdient gewonnen haben", fuhr Zorc fort, der "merkte, dass nicht alles so leicht war, dass Druck auf dem Kessel war, dass wir gewinnen mussten" nach der Auftakt-Pleite gegen Lazio Rom. Außerdem wies der 58-Jährige darauf hin, dass "wir, wie vor drei Tagen, keinen Schuss aufs Tor zugelassen haben".
Der Sportdirektor kritisierte aber auch, der BVB habe "zu zentriert gespielt" - sodass Trainer Lucien Favre, der mal richtig aus sich herauskam, immer wieder laut anmahnen musste, schneller und über außen zu spielen. "Nur so kannst du Lücken aufreißen bei Zenit St. Petersburg, das zwei Busse geparkt hat."
"Sie wechseln sich mehr oder weniger ab"
Die Busse mussten beiseite fahren, als Jadon Sancho in der 77. Minute zum Strafstoß antreten durfte - und diesen souverän verwandelte. Sancho, und nicht etwa Erling Haaland? "Die beiden Jungs haben da eine Abmachung", verriet Zorc, "sie wechseln sich mehr oder weniger ab. Vielleicht ist das auch vom Wettbewerb abhängig, ich weiß es nicht genau - aber solange sie die Elfmeter reinschießen, ist alles gut."