Salzburgs Coach Marco Rose tauschte nach der Europa League in der Liga beim 0:1 beim Linzer ASK mächtig durch. Im Vergleich zum 2:4 im Hinspiel nahm der Trainer allerdings nur zwei Wechsel vor: Yabo und Hwang begannen für Samassekou (3. Gelbe Karte) und Gulbrandsen.
Lazios Trainer Simone Inzaghi wechselte im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Udinese Calcio dreimal: Radu, Parolo und Basta rückten für Bastos, Marusic und Felipe Anderson in die Startelf. Damit begannen die Italiener mit derselben Startelf wie im Hinspiel.
Walke pariert gegen Immobile
Die Gastgeber legten mutig los und kamen gleich in der fünften Minute zu einer guten Chance, Hwangs Abschluss war allerdings zu unplatziert. Das sollte in einer ereignisarmen ersten Hälfte lange Zeit die einzige Torchance bleiben. Lazio stand defensiv sehr sicher und lauerte auf Konter. Salzburg hatte etwas mehr vom Spiel, fand allerdings gegen die stabile italienische Defensive keine Lösungen. Kurz vor dem Seitenwechsel wurden die Gäste in der Offensive zwingender: Immobile traf zunächst den Ball nicht richtig (40.) und scheiterte drei Minuten später freistehend an Heimkeeper Walke. Anschließend ging es torlos in die Kabinen.
Dabbur antwortet Immobile sofort
Europa League, Viertelfinal-Rückspiele
Nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste auf und wurden stärker, Immobile fand in Walke erneut seinen Meister (49.). Aber in der 55. Minute war auch der Salzburger Keeper geschlagen: Luis Alberto spielte einen perfekten Pass in die Gasse und fand Immobile, der war frei durch und schlenzte das Leder sehenswert ins rechte obere Eck. War's das schon? Mitnichten! Denn nur eine Minute nach dem Rückstand landete Dabburs abgefälschter Schuss unhaltbar für Keeper Strakosha im Lazio-Tor.
Wilde vier Minuten in Salzburg
Die Gastgeber hatten nach dem schnellen Ausgleich neuen Mut, Schlager traf aus etwa 25 Metern nur den Pfosten (66.). Die Österreicher brauchten noch zwei Treffer für das Weiterkommen und erhöhten das Risiko, Hwangs Kopfball ging links neben den Kasten (70.). Nachdem Luis Alberto die erneute Führung der Gäste verpasst hatte (72.), wurde es richtig wild in Salzburg. Zunächst brachte Haidara die Gäste mit einem Distanzschuss in Führung, Strakosha war noch dran, konnte den Einschlag im linken Eck aber nicht verhindern (72.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später nutzte Hwang eine Unstimmigkeit in der Hintermannschaft von Lazio und traf leicht abgefälscht zum 3:1. Wiederum nur zwei Minuten später köpfte Lainer aus kurzer Distanz per Flugkopfball ein - 4:1, Salzburg stand Kopf!
Nun brauchte Rom einen Treffer, um noch die Verlängerung zu erzwingen. Die Gäste liefen in der Schlussphase zwar an, richtig gefährlich wurde es für FC-Keeper Walke allerdings nicht mehr. Nach vier Minuten Nachspielzeit war Schluss und Salzburg zog ins Halbfinale der Europa League ein. Dieses wird am Freitag in Nyon ausgelost. In der Liga ist Salzburg am Sonntag (19 Uhr) beim FC Admira Wacker zu Gast, Lazio empfängt ebenfalls am Sonntag (18 Uhr) AS Rom zum Derby.