Aus Sicht der Leverkusener ein beruhigender Gedanke: Wenn Stefan Kießling einmal nicht da ist, dann haben sie ab sofort wieder einen, der auch Tore schießen kann: Rückkehrer Derdiyok hatte das wenige Tage nach seinem Wechsel zum Werksklub gegen den Fünftligisten SSV Merten unter Beweis stellen dürfen. Während die Nationalspieler mit ihrer jeweiligen Länderauswahl unterwegs waren, Kießling einen Sponsorentermin wahrnehmen musste und Coach Hyypiä seine Trainerausbildung in Finnland fortsetzte, wusste der Schweizer sofort zu überzeugen.
Zwar ging der Mittelrheinligist Merten in Bornheim nach 56 Sekunden in Führung, anschließend ließ der Bundesligist aber nichts mehr anbrennen: Jens Hegeler traf zweimal, Emre Can netzte einmal ein. Zudem unterlief den Gastgebern ein Eigentor. Einer allerdings stahl allen die Show: Derdiyok, der zuletzt bei 1899 Hoffenheim aus dem Bundesliga-Kader in die Trainingsgruppe zwei verbannt worden und erst am vergangenen Freitag leihweise bis 2014 zu Bayer gewechselt war, schnürte einen Dreierpack beim Comeback.
Ich werde weiter alles geben, und dann ist es an Leverkusen, die Karte zu ziehen.
Eren Derdiyok
"Ich bin einfach nur glücklich, meinen Beruf als Fußballprofi wieder ausüben zu dürfen", sagte der 25-Jährige nach der Partie: "Wir haben mit Hoffenheim auch Testspiele gehabt, aber das ist nicht zu vergleichen mit diesem Spiel heute. Ich werde weiter alles geben, und dann ist es an Leverkusen, die Karte zu ziehen." Erstmals mischen wird Hyypiä dann in der Bundesliga am 5. Spieltag, wenn Bayer am Samstag (14. September, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) Wolfsburg zu Gast hat.