Es traf die Auer ziemlich unerwartet, und ehe sie sich versahen, stand es schon 0:1. Im Weserstadion waren noch keine zehn Minuten gespielt am Freitagabend, da gerieten die Veilchen durch einen 18-Meter-Schuss von Romano Schmid in Rückstand.
Dass Werder mit einer Dreierkette begonnen hatte, überraschte Aue. Er habe Bremen anders erwartet, gestand Interimstrainer Pavel Dotchev bei der Pressekonferenz nach der Partie und sagte dann über das erste Gegentor, dem wenig später schon ein zweites folgte: "Das hat uns den Rückenwind genommen."
Wir haben schon gedacht, dass wir Bremen in Verlegenheit bringen können.
Pavel Dotchev
Die Auer hatten in der Vorwoche zwar 1:2 gegen Darmstadt verloren, zuvor aber zehn Punkte aus vier Spielen eingefahren. Auch deshalb rechnete sich Dotchevs Team gegen den SVW etwas aus. "Wir haben schon gedacht, dass wir Bremen ein bisschen in Verlegenheit bringen können", meinte der Interimscoach, musste aber auch feststellen, dass der Spielverlauf aus Sicht der Veilchen "sehr, sehr unglücklich" war.
Auch nach dem Seitenwechsel dauerte es ja keine zehn Minuten, bis Werder das dritte Tor erzielte, ehe Marvin Ducksch mit dem 4:0 den Schlusspunkt setzte. So blieb auch Dotchev nichts anderes, als Bremen und seinem neuen Trainer Ole Werner zu gratulieren: "Ich glaube, es ist kein großes Geheimnis, wenn ich sage, dass Werder Bremen hochverdient gewonnen hat."
Der Bundesliga-Absteiger war einfach, das galt es am Freitagabend anzuerkennen, eine Nummer zu groß für Aue.