Rostocks Coach Jens Härtel vertraute beim Saisonstart auf fünf Neuzugänge: Meißner, Rizzuto, Ingelsson, Behrens und Mamba standen in der Startelf.
Weitaus weniger neue Gesichter ließen sich derweil in der Anfangsformation der Gäste finde. Eins, um genau zu sein: Karlsruhes Coach Christian Eichner schickte lediglich den aus Köln gekommenen Cueto direkt ins Rennen.
Schon in der Vorbereitung hatten die Rostocker gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist, nicht zuletzt beim 3:0-Testspielsieg über Wolfsburg. Gegen den KSC legte der Aufsteiger dann auch einen guten Start hin, erwies sich als dominante Mannschaft und kam über Scherff (5.) und Ingelsson (10.) zu guten Chancen.
Verhoek jubelt vergeblich
Zimperlich gingen die Akteure nicht miteinander um, vielmehr wurden die Zweikämpfe kernig geführt - und nach 16 Minuten jubelte Verhoek über das vermeintliche 1:0: Der Niederländer hatte nach einer Ecke den Ball in die Maschen geköpft, allerdings stand Mamba im Abseits, weshalb der Treffer nach VAR-Eingriff von Schiedsrichter Christof Günsch wieder zurückgenommen wurde.
Torjubel: Philipp Hofmann freut sich über sein soeben erzieltes 2:0. picture alliance / GES/Marvin Ibo G?ng?r
Danach meldete sich der KSC in der Partie an, bekam mehr Zugriff, hatte den Ball nun häufiger in den eigenen Reihen und nahm so die Hektik raus. Das Spielgeschehen verlagerte sich weg vom KSC-Strafraum hin ins Mittelfeld. Die Badener hatten das Spiel sichtlich beruhigt, kamen offensiv zunächst aber selbst auch nicht zu nennenswerten Abschlüssen.
Doppelschlag des KSC vor der Pause
Bis zur 42. Minute: In dieser hatte Wanitzek zunächst noch Pech, als er nach einem Eckball aus spitzem Winkel nur den linken Pfosten traf. Dann aber stoppte Scherff den Ball unglücklich und legte so unfreiwillig für Kobald auf. Der bedankte sich und traf zum 1:0. Damit nicht genug, denn die Gäste legten umgehend nach: Meißner verlor den Ball folgenschwer an Cueto, der Sekunden später das 2:0 von Hofmann auflegte (44.) - das war zugleich der Halbzeitstand.
Verhoek darf endlich jubeln
Wie schon in Hälfte eins legte Hansa furios los, diesmal aber trafen die Rostocker auch ins Schwarze: Bei einem Freistoß von der rechten Seite rutschte der Ball durch zu Roßbach, der von der linken Torlinie aus das Auge für Verhoek hatte. Der Niederländer schob aus vier Metern ein (52.), musste dann aber noch die VAR-Überprüfung - eine mögliche Abseitsstellung von Roßbach wurde gecheckt - abwarten, ehe er den 1:2-Anschlusstreffer final bejubeln durfte.
Kurz darauf bot sich Behrens gar die Gelegenheit zum Ausgleich, der Ex-Nürnberger schoss aber nach einer Ecke aus sechs Metern über den Kasten (57.). Hansa drängt mit Macht, konnte das Tempo und damit den enormen Druck letztlich aber nicht durchhalten. Die Begegnung wurde mit fortschreitender Spieldauer wieder offener, Chancen seltener.
Jung führt Entscheidung herbei
Die Entscheidung fiel schließlich in der 78. Minute, als die Hansa-Abwehr bei einem langen Ball auf den startenden Jung nicht auf der Höhe war, der 31-Jährige daraufhin das 3:1 erzielte und die Rostocker damit aller Hoffnung beraubte. Hansa gab anschließend zwar nicht auf, blieb bemüht und kam über den eingewechselten Munsy sogar noch zu einer vielversprechenden Chance (90.+3), musste sich letzten Endes aber mit der Niederlage abfinden.
Rostock reist am 2. Spieltag am Samstag (13.30 Uhr) nach Hannover. Der KSC empfängt schon tags zuvor (18.30 Uhr) Besuch aus Darmstadt.