"Es war ein großes Ziel, nachdem wir es zwei Jahre lang verpasst hatten. Es ist eine junge Mannschaft, aber wir mussten einfach in die Champions League", war Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes nach Spielende in Sinsheim die Erleichterung anzumerken. "Uns sind mit Wirtz, Frimpong, Adli, Bellarabi viele Offensivkräfte wegen Verletzungen verloren gegangen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die gekämpft und sich das verdient hat, auch wenn wir nicht immer den besten Fußball gespielt haben."
Werkself stellt neue Torrekorde auf
Auch Nationalspieler Jonathan Tah zeigte sich sehr stolz über das Erreichte. "Das ist auf jeden Fall etwas ganz Großes. Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen. Es gab Momente, in denen man nicht mehr an uns geglaubt hat. Wir haben nie den Glauben an uns verloren. Überragend, wie wir das gemacht haben, trotz der Steine, die uns in den Weg gelegt wurden."
Vor allem die starke Offensive war das Leverkusener Faustpfand für den Einzug in die Königsklasse. So stellte Bayer schon einen Spieltag vor Schluss neue eigene Bestwerte in Sachen Toren auf. Mit nun 78 Toren wurde die bisherige Klubbestmarke von 2001/02 (77) übertroffen, auch 41 Auswärtstore sind Rekord (zuvor 37). Und dies, obwohl in Florian Wirtz und Patrick Schick Topspieler länger ausfielen.
Schick: "Kann noch viel besser spielen"
Apropos Schick: Der Tscheche war beim 4:2 in Hoffenheim mit zwei Toren und einer Vorlage Matchwinner der Werkself. "Die Tore sind zweimal Weltklasse. Er ist ein fantastischer Spieler, der heute einmal mehr gezeigt hat, was für einen Wert er für die Mannschaft hat und der vorangegangen ist, in einer Situation, in der es nicht einfach war. Ich bin froh, dass wir ihn haben", lobte Rolfes.
Schick selbst zeigte sich derweil bescheiden - und richtete mit einer persönlichen Einschätzung beinahe schon eine Drohung für die Zukunft an die Konkurrenz: "Ich bin natürlich froh über die zwei Tore. Aber es ist das Ende der Saison, es fehlt ein wenig die Power. Ich fühle, dass ich noch viel besser spielen kann."
Noch in der laufenden Saison kann der 26 Jahre alte Ausnahmestürmer derweil auch einen individuellen Bayer-Rekord einstellen oder sogar noch pulverisieren. Denn bislang ist Stefan Kießling mit 25 Toren in einer Saison (2012/13) Spitzenreiter in der Leverkusener Historie. Schick steht bei 24.