Zumindest der GAU war abgewendet. Bayer 04, mit dem Ziel in die Saison gestartet, sich für die Champions League zu qualifizieren, hat sich zumindest noch in die Europa League geschleppt. "Am Ende sind wir froh, dass wir es fix gemacht haben", gab Simon Rolfes zu. Doch auch Leverkusens Sportdirektor war bewusst: "Es war zäh, ohne Frage."
Wolf sorgte für Stabilität
Bayer zog nicht mit Glanz und Gloria ins internationale Geschäft ein, sondern mit einer enttäuschenden Vorstellung, die zu der Entwicklung nach dem Jahreswechsel passte. Nach Platz 1 nach dem 12. Spieltag war Bayer unter Trainer Peter Bosz brutal abgestürzt. "So eine Saison kann auch komplett weggleiten", sagt Rolfes.
Spielersteckbrief Dragovic
Trainersteckbrief Wolf
Dafür, dass dies nicht geschah, war auch Hannes Wolf verantwortlich, der acht Spiele vor Schluss die Werkself übernahm und zumindest defensiv so stabilisierte, dass Bayer den Schaden noch begrenzen konnte, indem er Platz 6 hielt.
Dazu trug in den jüngsten drei Partien auch Aleksandar Dragovic entscheidend bei. Auch unter Wolf erst auf dem Abstellgleis gelandet, rückte der österreichische Nationalspieler nach Sven Benders Verletzung gegen Frankfurt (3:1) in die Startelf, begann auch beim 0:0 in Bremen sowie jetzt gegen Union und verteidigte dabei im Abwehrzentrum gut.
Dragovic vor Ja-Wort bei Roter Stern
Bei Bayer hatte auch dies nochmal dazu geführt, sich damit zu beschäftigen, den am Saisonende auslaufenden Vertrag von Dragovic doch zu verlängern. Obwohl man dem Innenverteidiger im Januar schon signalisiert hatte, dass man ab dem Sommer nicht mehr mit ihm plane.
Am Samstag wurde Dragovic tatsächlich nicht verabschiedet. Dennoch wird er Leverkusen verlassen. So konkret wie Roter Stern Belgrad wollte Bayer zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht werden. Jetzt gilt es nur noch als eine Frage der Zeit, wann Dragovic den Serben sein Ja-Wort gibt.
