Der für seine Edeltechnik und seine Standardkünste bekannte Mittelfeldmann Ricardo Quaresma hat wieder einen neuen Klub: Nach seinen bisherigen Stationen Sporting Lissabon, FC Barcelona, FC Porto, Inter Mailand, Chelsea, Besiktas, Al-Ahli Dubai, nochmals Porto, nochmals Besiktas sowie zuletzt Kasimpasa hat der 36-Jährige nun bei Vitoria Guimaraes in Portugal unterzeichnet. Eine Ablöse wird für den Europameister von 2016 nicht fällig. Seine Ankunft bei seinem neuen Verein ist über die sozialen Kanäle ausgiebig gefeiert worden - in Form eines dekadenten Videos. Unter anderem reitet Quaresma dort einen Schimmel und posiert stolz.
Besiktas will sich möglichst bald von Ricardo Quaresma trennen. Wie der türkische Klub am Samstag vermeldete, habe man dem Portugiesen mitgeteilt, dass er in der kommenden Saison nicht mehr Teil der Mannschaft sein werde. Quaresma wurde nahegelegt, sich bis zum Ende der aktuellen Transferperiode einen neuen Verein zu suchen. Die aufgezeigte Alternative klingt wenig verlockend: Finde sich kein neuer Klub für Quaresma, werde dieser für den Rest der Saison "individuell" trainieren.
Durch das 1:1 gegen den Iran hat Portugal am Montagabend den Sieg in der WM-Gruppe B knapp verpasst. Ausgerechnet Cristiano Ronaldo ließ in der zweiten Hälfte vom Elfmeterpunkt eine mögliche Vorentscheidung liegen - am Ende sorgte ein umstrittener Handelfmeter für große Ernüchterung und viel Frust bei Portugals Superstar, der aber schon zuvor wenig Anlass für Zufriedenheit hatte.
Es hätte ein Feiertag für Besiktas Istanbul werden sollen, stattdessen herrschten beim türkischen Klub nach dem Champions-League-Abend in Kiew Wut und Trauer vor. Mit 0:6 gingen die "schwarzen Adler" in der Ukraine unter, beendeten die 90 Minuten dazu mit zwei Spielern weniger auf dem Feld. Für den Knackpunkt sorgte der ehemalige Hoffenheimer Andreas Beck, der hinterher von seinem angesäuerten Trainer in Schutz genommen wurde.
An Ricardo Quaresma scheiden sich die Geister. Der Portugiese gilt als begnadeter Fußballer und feiner Fuß, aber auch als divenhaft, renitent und infantil. Bei dieser EM hat der 32-Jährige bereits gezeigt, welch sportlichen Wert er für die Selecao haben kann. Dabei wäre seine Karriere beinahe beendet gewesen, bevor sie begann. Wäre da nicht seine Mutter.
Ein bisschen freuen hätten sie sich schon können, nach dem ersten Sieg bei dieser EM durch das Tor von Ricardo Quaresma in der 117. Minute, als der aufgrund seiner vorherigen Leistungen leicht favorisierte Gegner aber mal gerade so richtig am Drücker war, um gegen Ende der Verlängerung doch noch ein Elfmeterschießen zu verhindern. Doch die Portugiesen, die damit auch den zweiten EM-Vergleich mit Kroatien nach 1996 in der Gruppenphase (3:0) gewannen, zogen schnell von dannen, der Bus in Richtung Paris wartete.
Tag drei bei der EURO in Frankreich. Das ZDF blickt auf einen erfolgreichen EM-Auftakt zurück, Portugal bangt um einen formstarken Spieler, Felix Brych muss auf seinen ersten Einsatz warten - und Gary Lineker kommentiert die hässlichen Szenen in Marseille. Die EM-Splitter am Sonntag ...
Was so ein halbwegs bedeutendes Testspiel doch alles bewirken kann: In Portugal ist sich die Presse nach dem 7:0-Kantersieg über Estland am Mittwochabend einig: Der Titel ist bei der Europameisterschaft möglich! Doch ausgerechnet Superstar Cristiano Ronaldo, der zwei Tore zum Erfolg beisteuerte, tritt auf die Euphoriebremse.
Besiktas Istanbul hat den nächsten Schritt in Richtung türkischer Meisterschaft gemacht: Am Montagabend setzte sich der Spitzenreiter der Süper Lig mit 3:2 gegen Bursaspor durch. Einmal mehr Garant für Zählbares bei Besiktas war der deutsche Nationalstürmer Mario Gomez. Der 30-Jährige traf doppelt, rettete damit das erste echte Heimspiel seit mehr als zwei Jahren. Nun könnte sich ein Anruf lohnen.
Der Auftakt in der Europa League lief für Besiktas Istanbul wenig glanzvoll, das maue 1:0 beim albanischen Vertreter Skenderbeu Korce brachte aber zumindest die ersten drei Punkte - Angreifer Mario Gomez war da nur Joker. Dass ihm gegen Sporting Lissabon heute (19 Uhr) nach seinem famosen Doppelpack im Derby gegen Fenerbahce selbiges blüht, ist unwahrscheinlich. Glaubt man Bayern-Schreck Ricardo Quaresma, dürfte es aber selbst mit Gomez schwer werden.
Ricardo Quaresma (31) ist zurück bei Besiktas Istanbul. Der portugiesische Mittelfeldspieler erhielt nach erfolgreichem Medizincheck beim türkischen Spitzenklub, für den er schon zwischen 2010 und 2012 gespielt hatte, einen Zweijahresvertrag mit der Option auf eine weitere Saison. "Ich eröffne ein neues Kapitel in der Türkei", sagte Quaresma dem klubeigenen TV-Sender. Die Liebe und Leidenschaft der Fans seien der Hauptgrund für seine Rückkehr gewesen. Es ist nicht die erste in seiner Karriere: In den vergangenen eineinhalb Jahren trug er das Trikot des FC Porto - wie schon von 2004 bis 2008.