Die Saison 2014/15 lief nicht zufriedenstellend an für Ribery. Am 3. Spieltag gegen Stuttgart (2:0) stand der 31-Jährige erstmals auf dem Platz, doch das Knie meldete sich danach wieder zurück. Dem Comeback folgte die nächste Zwangspause. Inzwischen hat Ribery wieder Fahrt aufgenommen, drei Tore und drei Vorlagen aus den vergangenen sechs Pflichtspielen untermauern seine Formstärke.
Und das, obwohl Ribery immer noch nicht hundertprozentig fit ist, wie er betont. "Manchmal fühlst du dich gut, du hast keine Schmerzen, zwei, drei Tage später tut es dann doch wieder weh. Ich fühle mich jetzt gut, aber es ist noch nicht top", erklärt Ribery, der noch immer mit dem Physiotherapeuten vor und nach dem Training bis zu anderthalb Stunden arbeitet - auch an freien Tagen.
Ich brauche das, das Publikum, die Spiele. Das ist mein Leben.
Franck Ribery
Doch wie lange steht Ribery noch auf dem Feld? Im April wird der 1,70 Meter große Wirbelwind 32 Jahre alt. Früher oder später muss sich der Verein mit der Post-Ribery-Ära beschäftigen. Der Dortmunder Marco Reus wäre ein würdiger Nachfolger. Auch Ribery schätzt den deutschen Nationalspieler, sein Karriereende sei aber noch lange nicht gekommen. "Das ist ein guter Spieler. Aber ich bin noch eine Weile da, auch wenn ich 32 werde", so Ribery. "Ich bin immer noch ein wichtiger Spieler. Mit mir muss man immer noch rechnen."
Ribery sieht Real Madrid als "Hindernis"

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Das hat Ribery jüngst wieder unter Beweis gestellt, zum Beispiel beim 3:1-Erfolg im Achtelfinale des DFB-Pokals, bei dem er mal wieder über die volle Spielzeit ran durfte. In der Hansestadt habe er "ein sehr gutes erstes Spiel über 90 Minuten gemacht, aber ich brauche noch Spiele, um auf hundert Prozent zu kommen".
Nicht nur im Pokal läuft es rund, auch in der Meisterschaft (vier Punkte Vorsprung vor Wolfsburg) und in der Champions League (bereits als Gruppensieger fürs Achtelfinale qualifiziert) liegt der FCB voll auf Kurs. Wer soll die Münchner überhaupt aufhalten? Ribery: "Wenn alles normal läuft, sind wir in der Bundesliga schwer zu stoppen. In Europa könnte Real Madrid ein Hindernis sein. Real hat eine tolle Mannschaft. Sie sind dort im Gegensatz zu uns schon jetzt richtig top, bei uns fehlen noch wichtige Spieler." Namentlich nannte er natürlich auch den jüngsten Rekonvaleszenten Philipp Lahm .
Was Ribery zur Verletzung des Bayern-Kapitäns sagt, wie sein Besuch bei Uli Hoeneß im Gefängnis verlief, warum er immer noch über den verpassten "Ballon d'Or" enttäuscht ist und was er über eine Rückkehr in die französische Nationalelf denkt, erfahren Sie im ausführlichen Interview in der Donnerstagsausgabe des kicker.