
Partie gelaufen: Schindler und Almeida nach dem 1:2. dpa
Das Wunder blieb aus: Nach gutem Beginn unterlag Werder Bremen unglücklich auch im Rückspiel gegen Espanyol Barcelona mit 1:2 und ist damit im Halbfinale ausgeschieden. Dabei begann die Partie aus Sicht der Schaaf-Elf mit einem schnellen Erfolgserlebnis: Nur vier Minuten nach Anpfiff nutzte Hugo Almeida die Tatsache, dass Espanyol-Torhüter Gorka Iraizoz weit vor seinem Tor stand und hob den Ball über den Schlussmann hinweg ins Netz. Nur acht Minuten später hatte Klose das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss wurde im letzten Moment noch abgeblockt.
Doch gerade, als Werder auf dem richtigen Wege zu sein schien, wurde das Team durch einen Platzverweis aus dem Konzept gebracht: WM-Torschützenkönig Klose, der nach einem Ellenbogencheck (der eher harmloseren Art) in der 2. Minute die Gelbe Karte gesehen hatte, ließ sich in der 20. Minute nach einem leichten Körperkontakt fallen. Der französische Schiedsrichter Layec wertete dies als Schwalbe - und verwies den Stürmer des Feldes.
Es dauerte eine ganze Weile, bis sich das Team von diesem Schock wieder erholt hatte. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit fand Werder ins Spiel zurück. Eine klare Torchance sprang vor dem Seitenwechsel jedoch nicht mehr heraus.
Doch nach der Pause ein weiterer Nackenschlag für die Bremer: Werder-Schlussmann Andreas Reinke konnte einen Pass in den Strafraum von Riera nicht festhalten. Der Ball landete genau bei Coro, der aus kurzer Distanz zum 1:1 abstaubte.
Damit war das Aus für die Bremer praktisch besiegelt. Angesichts des Unterzahlspiels und der Aufgabe, noch vier Tore erzielen zu müssen, resignierte die Elf. Der Kopfballtreffer von Lacruz nach einer Ecke von Luis Garcia in der 60. Minute war somit nur folgerichtig.
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Zwar zeigte der Bundesliga-Dritte Moral und wollte zumindest in diesem Spiel nicht als Verlierer vom Platz gehen. Doch der Ausgleichstreffer wollte nicht mehr gelingen. Das Halbfinale war damit für den letzten Bundesligisten im Wettbewerb Endstation.
Sevilla tanzt weiter auf drei Hochzeiten
Gegner von Espanyol wird im Finale Titelverteidiger FC Sevilla sein. Der Tabellenzweite der Primera División, beim dem sich in der Meisterschaft am Wochenende (beim 3:1 ausgerechnet gegen Werder-Gegner Espanyol) gleich sieben Akteure schonen durften, setzte sich gegen CA Osasuna mit 2:0 durch und zog damit nach dem 0:1 im Hinspiel ins rein spanische Finale in Glasgow ein.
Osasuna, das nach der dritten Gelben Karte auf den Hinspiel-Torschützen Roberto Soldado verzichten musste, verließ sich nach dem knappen Sieg vor einer Woche darauf, das Ergebnis erst einmal zu halten und kein Gegentor zu kassieren. Doch nach dem 1:0 von Luis Fabiano, der sich gegen gleich drei Gegenspieler durchsetzen konnte (37.), war diese Taktik durchkreuzt. Nach der Pause agierten die Gäste zwar offensiver, doch das Tor machte erneut Sevilla: Eine Flanke von rechts durch Dani Alves landete bei Renato, der aus acht Metern mit einem Direktschuss Ricardo überwinden konnte. Zwar hätte Osasuna mit nur einem Treffer das Finale erreichen können, doch wirklichen Siegeswillen ließ das Team von Trainer José Angel Ziganda merkwürdigerweise vermissen. Somit blieb es beim 2:0 und Sevilla bekommt in Glasgow nicht nur die Chance zur Wiederholung des Vorjahreserfolges, sondern kann theoretisch weiterhin drei Titel (Meister, nationaler Pokal, Europapokal) holen.