Champions League

Reghecampf: Meisterschaft, Gruppenphase - und nun?

Bukarest: Vier haben Erfahrung "auf Schalke"

Reghecampf: Meisterschaft, Gruppenphase - und nun?

Auf zu neuen Zielen: Steaua-Trainer Laurentiu Reghecampf.

Auf zu neuen Zielen: Steaua-Trainer Laurentiu Reghecampf. Getty Images

"Wir brauchen Bukarest nicht schlechter zu machen als es ist", sagt Heldt und will damit die Sinne für das Duell mit dem rumänischen Vertreter schärfen. Schließlich steht schon in der ersten Partie in der Königsklasse einiges auf dem Spiel, wie der 43-Jährige überzeichnend betont, wenn er zu dem Duell sagt: "Das wollen und müssen wir gewinnen, um die Gruppenphase zu überstehen."

Doch aus diesen Bemerkungen wird klar: Das unbeschriebene Blatt aus der rumänischen Hauptstadt kann so etwas wie das Zünglein an der Waage in dieser Gruppe werden. Eine Position, in der sich der von Laurentiu Reghecampf trainierte Klub durchaus gefällt. Der inzwischen 38-jährige Reghecampf ist in Deutschland gut bekannt. Zwischen 2000 und 2009 bestritt er für Energie Cottbus, Alemannia Aachen und den 1. FC Kaiserslautern insgesamt 118 Erst- und 109 Zweitligaspiele. Insgesamt 36 Tore gelangen ihm in dieser Zeit, ehe er seinen Kontrakt beim FCK wegen einer Erkrankung ein Jahr vor dem Vertragsende auflöste und seine Karriere beendete. So verwundert es nicht, wenn Reghecampf sagt: "Schalke beobachte ich auch heute noch. Sie haben eine starke Mannschaft." Nicht ohne jedoch nachzuschieben: "Aber ich denke, wir sind nicht chancenlos."

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Trainersteckbrief Reghecampf
Reghecampf

Reghecampf Laurentiu

Direktes Aufeinandertreffen vor zwei Jahren

Das war Steaua auch in der Europa League der Saison 2011/12 nicht, als beide Vereine ebenfalls in der Gruppenphase aufeinandertrafen. Das Heimspiel entschied S04 damals mit 2:1 für sich. Direkte Erfahrungen von damals bringen auf beiden Seiten aber nur noch wenige Spieler mit. Matip und Höger dürften auf Schalker Seite damals wie heute in der Startformation stehen. Draxler wurde im Dezember 2011 eingewechselt, Hildebrand saß auf der Bank. Auf Seiten der Rumänen waren mit Torwart Tatarusanu, Linksverteidiger Latovlevici sowie den Mittelfeldspielern Bourceanu und Tanase immerhin vier Akteure dabei, die auch heute in der Startformation stehen dürften.

Erst Mitte 2012 trat Reghecampf den Trainerjob bei Steaua mit einem klaren Auftrag an: "Unser Ziel ist es, die Meisterschaft zu gewinnen und die Gruppenphase der Champions League zu erreichen." Die Mission war erfolgreich: Tatsächlich führte er den Verein zur 24. Meisterschaft, über die Play-offs gegen Legia Warschau (1:1, 2:2) gelang knapp und mit zwei Treffern des italienischen Angreifers Federico Piovaccari der Sprung in die Gruppenphase.

Diese ist für fast die gesamte Steaua-Mannschaft Neuland, nur Rückkehrer Pantelis Kapetanos kann auf Erfahrungen in der Champions League zurückblicken. Er war schon in der Saison 2008/09 dabei, als Steaua in der Gruppenphase zwei Niederlagen gegen Bayern München (0:1, 0:3) kassierte.

Szukala ist bei Steaua gelandet

In der Defensive Bukarests ist Lukasz Szukala eine feste Größe. Der frischgebackene polnische Nationalspieler kam 2004 als 20-Jähriger zu 1860 München. Für die Löwen und Alemannia Aachen bestritt der inzwischen 29-Jährige in den folgenden sechs Jahren 70 Zweitliga-Partien (zwei Tore). Für internationales Aufsehen sorgte zuletzt ein anderer Verteidiger Steauas: Fernando Varela spielte in der afrikanischen WM-Qualifikation für die Kapverden in Tunesien - eigentlich war er jedoch gesperrt. Der Regelverstoß verhalf Tunesien am grünen Tisch zur Teilnahme an den Play-offs zur WM 2014.