Regensburgs Coach Heiko Herrlich ließ gegenüber dem unglücklichen 2:2 bei Fortuna Köln seinen zweitbesten Torjäger George (acht Treffer) auf der Bank, Pusch erhielt seine Chance.
Auch Zwickaus Trainer Torsten Ziegner genügte im Vergleich zum 1:0 gegen den Chemnitzer FC ein Wechsel: Schröter spielte anstelle von Koch (Bank).
"Wir haben eine richtige Abreibung bekommen und etwas gutzumachen", hatte sich Jahn-Coach Herrlich an das herbe 0:4 aus dem Hinspiel, der höchsten Saisonpleite, erinnert. Dementsprechend schwungvoll und offensiv starteten die Oberpfälzer, der agile Thommy zielte vom kurzen Pfosten aus zu hoch und vergab die erste Gelegenheit (2.). Lais machte es besser: Der Mittelfeldmann stahl sich bei einem schnell ausgeführten Freistoß davon und vollendete aus 13 Metern halblinker Position im Strafraum direkt - 1:0 (6.).
Dass sich in Regensburg eine muntere Begegnung entwickelte, dazu leistete auch der FSV seinen Beitrag. Die Sachsen klappten ihr Visier nach oben und suchten ihr Heil in der Offensive - mit Erfolg: Miatkes Flanke von links landete auf Patrick Göbels Kopf, der die Kugel aus elf Metern unter die Latte drückte (14.). Mit dem Treffer verschoben sich die Spielanteile mehr und mehr zu Gunsten der Zwickauer, der Jahn kam nur noch zu einer Chance durch Thommy, der unter einer Hofrath-Flanke hindurchtauchte (20.).
Schneller und direkter ging es bei den Gästen nach vorne, womit die Regensburger Defensive ihre Probleme hatte. Könnecke donnerte den Ball aus 16 Metern an die Latte, Öztürk zögerte nach einem herrlichen Steilpass zu lange beim Abschluss (33.). Dann gab Christoph Göbel Anschauungsunterricht: Der Offensivmann traf vom linken Strafraumeck präzise in die lange Ecke und drehte den Spieß noch vor der Pause um (37.).
3. Liga, 27. Spieltag
Nach dem Tor: Der Göbel-Schock
Mit Hyseni und Hesse, die frisch reinkamen, erhoffte sich SSV-Coach Herrlich mehr Schwung in der Offensive (46.). Und die Oberpfälzer erhöhten die Schlagzahl, drängten Zwickau hinten rein und kamen durch Thommy (54.) und Grüttner (67.) zu guten Gelegenheiten. Erst hielt Brinkies stark, später setzte der Angreifer seinen Kopfball etwas zu unpräzise an.
In der Schlussphase lief die Partie in eine Richtung, Zwickau verteidigte mit Mann und Maus und befreite sich kaum noch. Der Jahn hatte gegen das dichte Abwehrbollwerk aber keine echte Lösung parat und kam zu keinem Hochkaräter mehr. Trotz des vierten Sieges in Serie gab es für den FSV noch einen Wermutstropfen: Christoph Göbel verdrehte sich das Knie und musste mit der Trage vom Platz (77.).
Die Regensburger treffen am Samstag auswärts auf den abstiegsbedrohten SC Paderborn (14 Uhr). Der FSV Zwickau ist erst wieder am Montag im Einsatz, dann heißt der Gegner zuhause Hansa Rostock (20.30 Uhr).