Bundesliga

Weshalb Florian Neuhaus im Gladbacher Mittefeld gesetzt ist

Zakaria sucht seinen Rhythmus, Benes ohne Form

"Reflektierter Junge": Weshalb Neuhaus im Gladbacher Mittefeld gesetzt ist

Aus dem Mittelfeld der Borussia derzeit nicht wegzudenken: Gladbachs Florian Neuhaus.

Aus dem Mittelfeld der Borussia derzeit nicht wegzudenken: Gladbachs Florian Neuhaus. picture-alliance

Vor dem letzten Bundesligaspiel 2020 am Ende einer englischen Woche durfte Florian Neuhaus ein bisschen verschnaufen. Gegen Hertha hatte sich der Mittelfeldspieler die fünfte Gelbe Karte eingehandelt, in Frankfurt pausiert, nun kann er mit frischen Kräften gegen Hoffenheim an den Start gehen.

Für das Gesamtgefüge wird Neuhaus immer wichtiger und hat in der laufenden Saison, wie von den Verantwortlichen erhofft, einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung bewältigt. Längst ist er zu einer Schlüsselfigur im zentralen Mittelfeld geworden, eher Achter als Sechser, mit tollen Pässen und Überblick, mit dem Auge für die Situation und natürlich mit seinem Tordrang.

Vor zweieinhalb Jahren holte Max Eberl den gebürtigen Landsberger ablösefrei vom München 1860, doch Neuhaus wurde zunächst an den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Für seine Entwicklung war dieser Schritt sehr förderlich, und nach seiner Rückkehr nach Mönchengladbach absolvierte er in seiner ersten Saison gleich 32 Bundesligapartien.

Inzwischen ist er noch mehr in den Blickpunkt gerückt. "Er spielt jetzt schon seit Monaten auf einem sehr, sehr hohen Niveau. So hat er sich ja auch für die Nationalmannschaft qualifiziert und auch dort schon Duftmarken gesetzt", lobte Marco Rose schon vor Wochen.

Er spielt jetzt schon seit Monaten auf einem sehr, sehr hohen Niveau.

Marco Rose

Neuhaus also ist gesetzt, andere Kandidaten für die Zentrale haben zuletzt nicht so überzeugt. Laszlo Benes spielte in der Hinrunde kaum eine Rolle, in Frankfurt, in der Startelf eingesetzt, enttäuschte er (kicker-Note: 5) und machte nach der ersten Halbzeit Platz für Denis Zakaria. Der Schweizer Nationalspieler sucht nach langer Verletzungspause natürlich noch seinen Rhythmus, nur wenig ist derzeit zu sehen von der unwiderstehlichen Dynamik, die ihn normalerweise auszeichnet.

Auf Neuhaus dagegen ist Verlass. Und trotz des Höhlenfluges neigt der 23-Jährige offensichtlich nicht dazu, abzuheben. "Er ist ein sehr reflektierter Junge", betont Rose. "Er versucht, Dinge anzunehmen und sie umzusetzen. Das", so der Borussen-Coach, "ist für seine Entwicklung sehr wichtig."

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Oliver Bitter

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