Beim 6:0 gegen Armenien trat Hofmann erstmals als Mann für die rechte Abwehrseite in Erscheinung, er machte seine Sache ausgesprochen gut (kicker-Note 2, Torschütze zum 5:0). Auch beim 4:0 in Island schenkte Flick dem eigentlich eher offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler das Vertrauen, zur Pause wurde Hofmann (kicker-Note 4) für Lukas Klostermann ausgetauscht.
Der Bundestrainer hatte vor dem Experiment auch in Gladbach Meinungen eingeholt. "Flick hat mich angerufen, er hat mit mir gesprochen", sagte Hütter, der den DFB-Coach offensichtlich bestärkte. Wäre Hofmann also auch bei den Fohlen als Rechtsverteidiger denkbar? Das nicht, legte sich Hütter fest. "Hier bei uns ist es so, dass wir ihn auf anderen Positionen benötigen", konstatierte der Österreicher, man habe ja auch mit Joe Scally und Luca Netz "talentierte Spieler" auf dieser Position (Platzhalter Stefan Lainer fällt mit Knöchelbruch derzeit aus). "Er kommt für diese Position für mich nicht infrage", sagte Hütter über den Allrounder klipp und klar.
Bensebainis "Wettlauf mit der Zeit"
Hofmann wird also zu ungewohnter Anstoßzeit (Sonntag, 19.30 Uhr) in gewohnter Position auf der Achter-Position gegen Bielefeld zum Einsatz kommen. Ob Ramy Bensebaini auch in der Startelf stehen wird, bleibt abzuwarten. Der Algerier kehrte angeschlagen von der Nationalelf zurück, nun beginne "ein Wettlauf mit der Zeit", so Hütter. Breel Embolo sei hingegen "ein Stück weiter" und ein Thema für Sonntag. Auch Kouadio Koné befinde sich bereits im Mannschaftstraining, sei aber noch kein Thema für Sonntag.
Gladbach und auch der Coach stehen nach nur einem Punkt aus drei Spielen bereits unter Druck, große Sorgen macht sich Hütter aber nicht um seinen Job. "Ich war in Frankfurt der erste Trainer, der fliegt und die höchste Quote hatte. Ein halbes Jahr später bin ich dann zum Trainer des Jahres gewählt worden (von der Vereinigung der Vertragsfußballspieler VDV, Anm. d. Red.)", sagte Hütter mit einem Lächeln. "So schnell geht’s im Fußball."