Vor dem Spiel in Paris musste Zinedine Zidane auf die angeschlagenen Kroos (Bänderdehnung im linken Knie) und Modric (Muskelprobleme), der zuletzt Abseits des Platzes für Schlagzeilen gesorgt hatte, verzichten. Der Franzose schonte aber Marcelo und Varane -beide Abwehrspieler blieben zunächst auf der Bank. Mit Sergio Ramos, Carvajal, Casemiro, Isco, Bale, Benzema und Ronaldo brachte das weiße Ballett aber dennoch enorme Qualität auf den Platz.
Anfangs taten sich die Königlichen aber recht schwer mit dem Aufsteiger, der giftig in den Zweikämpfen war und den Madridern praktisch auf den Füßen stand. Das ging auch etwa 20 Minuten gut, ehe sich letztlich doch die größere Qualität durchsetzte: Isco legte nach Benzema-Flanke unfreiwillig für Bale auf, der aus elf Metern wuchtig die Führung markierte. Nach dem 1:0 ließ es Real etwas lockerer angehen, gab das Heft des Handelns aber zu keiner Zeit aus der Hand und legte noch vor der Halbzeit nach.
Ronaldos Jubiläum - Remy sieht die Ampelkarte
Niemand anders als Cristiano Ronaldo zeichnete für das 2:0 verantwortlich (45.+1). Der Portugiese setzte sich technisch stark im gegnerischen Sechzehner durch und ließ Schlussmann Martinez nicht den Hauch einer Chance - es war der 300. Ligatreffer des Weltfußballers für Real Madrid.
Als dann auch noch kurz nach Wiederanpfiff Gefates Remy nach einem unnötigen Foul an Nacho Gelb-Rot sah, schien die Messe gelesen - zu clever agierten fortan die Gastgeber. Nicht allzu clever war dann aber Nacho, als er zu stürmisch den eingewechselten Jorge Molina von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoß nutzte Portillo zum Anschlusstreffer (65.). Auf diese Weise wurde die Begegnung wieder offener.
Real reagierte auf den Treffer mit einer Erhöhung der Schlagzahl, die Blancos setzten sich am gegnerischen Sechzehner fest und kamen zu mehreren Chancen. Die Einschläge kamen näher, ehe Cristiano Ronaldo dafür sorgte, dass die drei Punkte bei Real blieben. Mit einem schulbuchmäßigen Kopfball verwertete er eine Hereingabe des eingewechselten Marcelo und stellte auf 3:1 (78.). Danach ging CR7 raus - und kühlte anschließend auf der Bank seine Wade mit einem Eisbeutel. Ob es sich dabei um eine ernsthafte Verletzung handelte oder nur eine Vorsichtsmaßnahme war, ist nicht bekannt. Das wird sich zeigen, am 3:1-Sieg der Königlichen änderte sich jedenfalls nichts mehr.
Durch den Sieg tankte Real noch einmal Selbstvertrauen für das anstehende Champions-League-Duell bei Paris St. Germain am kommenden Dienstag (LIVE! ab 20.45 Uhr bei kicker.de).