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Traumtor entscheidet wilden Clasico - Xavis Lob für Lewandowski-Debüt

Rüdiger als Linksverteidiger eingesetzt

Traumtor entscheidet wilden Clasico - Xavis Lob für Lewandowski-Debüt

In seinem ersten Clasico auch als Streitschlichter unterwegs: Robert Lewandowski (ganz rechts).

In seinem ersten Clasico auch als Streitschlichter unterwegs: Robert Lewandowski (ganz rechts). imago images (2)

In Las Vegas lieferten sich Vizemeister Barcelona und der amtierende spanische Champion Real Madrid vor 61.299 Zuschauern einen intensiven Schlagabtausch, in dem es auch mehrere Rudelbildungen geben sollte. Von Freundschaftsspiel ist in so einem Clasico nicht viel.

Carlo Ancelotti schickte beim Champions-League-Sieger unter anderem Nationalspieler Rüdiger (als Linksverteidiger!) neben Alaba auf den Rasen, mit dem jungen Franzosen Tchouameni stand auch noch ein zweiter Neuzugang in der Anfangself. Bei Barcelona waren es drei Sommereinkäufe: Christensen in der Innenverteidigung, Raphinha auf dem rechten Flügel - und Lewandowski in der Sturmspitze.

Ich habe eine sehr gute Leistung von ihm gesehen.

Xavi über Lewandowski

Trotz des frühen Stadiums der Vorbereitung hatte das Spiel hohe Intensität und Qualität - kämpferisch wie spielerisch - zu bieten. Barça verteidigte hoch und suchte nach Ballgewinnen tief in der Hälfte des Gegners. Die erste dicke Chance des Spiels gehörte dann gleich auch Lewandowski: Ex-Mitspieler Alaba hatte sich verschätzt, doch Courtois bügelte den Fehler des Österreichers mit einem starken Reflex aus (10.). Auf der anderen Seite hatte Fede Valverde das 1:0 auf dem Fuß, traf aber nur Aluminium (17.).

Kurz darauf ließ auch Ansu Fati einen Hochkaräter liegen (19.), ehe das goldene Tor dieser Partie fallen sollte. Eder Militao leistete sich einen Aussetzer, spielte am eigenen Strafraum unter Druck einen fatalen Querpass - genau in die Füße von Raphinha. Der Neuzugang von Leeds United, der bereits beim 6:0 gegen Inter Miami zu gefallen wusste, fackelte nicht lange und donnerte den Ball vor dem Strafraum aus halbrechter Position mit seinem starken Linken ins rechte obere Eck. Der Brasilianer erhielt in Spanien viel Lob für seine ersten Darbietungen im Barça-Trikot.

Courtois schon wieder in Champions-League-Form

Nach 45 Minuten war der Arbeitstag von Lewandowski, der die große Chance auf sein Debüttor vergeben hatte, beendet. Für ihn kam Aubameyang ins Spiel. Auf beiden Seiten begannen größere Wechselspiele, die Fluss und Qualität des Spiels merklich abnehmen ließen. Bei Real fehlte weiterhin Tiefe im Spiel, sodass für die Königlichen kaum klare Torchancen heraussprangen. Hazard im Sturmzentrum konnte keine Durchschlagskraft entwickeln, Ancelotti vermisste nach eigener Aussage den fehlenden Benzema.

Den stärksten Eindruck in seiner Mannschaft hinterließ der schon im Champions-League-Finale herausragende Courtois zwischen den Pfosten, der in Minute 85 eine noch höhere Niederlage verhinderte. Dembelé zog aus halbrechter Position im Strafraum wuchtig ab, doch der Belgier zeigte die nächste Glanztat. Zwei Minuten später parierte Courtois auch noch gegen Depay. Dann war Schluss.

Xavi optimistisch wegen der Anmeldung seiner Neuzugänge

"Ich habe eine sehr gute Leistung von ihm gesehen", sagte Barça-Coach Xavi nach Abpfiff über Lewandowski: "Er ist ein Weltstar. Robert hat sein ganzes Leben Tore geschossen und das wird er auch weiterhin tun. Ich möchte die Demut herausheben, mit der er zur Mannschaft gestoßen ist. Die ganzen Neuzugänge bringen Qualität rein und machen uns alle ein Stück besser. Auch mich als Trainer."

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Der einstige Kapitän des FC Barcelona wurde in Los Angeles auch gefragt, wie zuversichtlich er sei, dass die Katalanen ihre kostspieligen Neuzugänge bald bei La Liga anmelden können. "Zu diesem Zeitpunkt sind wir optimistisch", so Xavi: "Es werden große Anstrengungen unternommen, um einen sehr wettbewerbsfähigen Kader auf die Beine zu stellen."

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