Bundesliga

Steffen Freunds Rassismus-Eklat im "Doppelpass" - Schalke reagiert

Steffen Freund in der Kritik

Rassismus-Eklat im "Doppelpass" - Schalke reagiert

Sorgte am Sonntag für einen Eklat: Steffen Freund.

Sorgte am Sonntag für einen Eklat: Steffen Freund. imago images

Beim "Sport1-Doppelpass" ist es am Sonntag zu einem Rassismus-Eklat gekommen. Ex-Nationalspieler und TV-Experte Steffen Freund (50) brachte in der Fußball-Talksendung die Probleme von Amine Harit und Nabil Bentaleb beim FC Schalke 04 mit deren Herkunft in Verbindung.

"Nabil Bentaleb kenne ich persönlich", begann Freund. Der Mittelfeldspieler habe "unglaublich viel Talent", sei "im Endeffekt bei Schalke gelandet, aber ist französisch-algerischer Herkunft". Und da müsse man "wissen, dass eine bestimmte Aggressivität, auch eine Disziplinlosigkeit schnell kommt, wenn er nicht derjenige ist, der gesetzt ist".

Auf Schalke sei jedoch "malochen das Allerwichtigste", so Freund weiter, der einst unter anderem für S04 und Borussia Dortmund spielte. "Jeder Spieler muss bereit sein, sein Herz auszuschütten für den Verein. Und dann bin auch bei Harit: Auch er kann das natürlich nicht mit diesen Wurzeln. Also: Falsche Spieler gekauft - nicht von der individuellen Klasse her!"

Schalke hatte Bentaleb und Harit nach der 0:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg am vergangenen Wochenende aus der ersten Mannschaft verbannt. Nach Freunds Kommentaren vom Sonntag twitterte das Bundesliga-Schlusslicht: "Die Denkpause für Harit und Bentaleb hat nichts mit deren Wurzeln zu tun! Sowas hat für uns grundsätzlich nichts mit der Herkunft zu tun."

Freund erklärte noch während der Sendung, dass seine Aussagen nicht rassistisch gemeint gewesen seien. Aber die Herkunft - bei Bentaleb "französisch-algerisch, Armut" - spiele eine Rolle, "wie du als Mensch aufwächst und wie deine Mentalität ist".

Freund entschuldigt sich via Twitter

Am frühen Sonntagabend meldete sich Freund via Twitter mit einem kurzen Statement zu Wort: "Niemand ärgert sich darüber mehr als ich, dass ich mich in der live Sendung #dopa leider so missverständlich ausgedrückt habe. Dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Jeder der mich und meine Karriere als Spieler und als Trainer ein wenig kennt, weiß, dass ich jede Form von Rassismus zutiefst verabscheue. Natürlich sind weder Hautfarbe, Glaube oder Herkunft für die Leistungen eines Spielers im Training und auf dem Platz entscheidend."

jpe

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