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Ralf Rangnick neuer Leiter Sport und Entwicklung bei Lokomotive Moskau

Neuer Job in Russland

Rangnick neuer Leiter Sport und Entwicklung bei Lokomotive Moskau

Neuer Job in Moskau: Ralf Rangnick.

Neuer Job in Moskau: Ralf Rangnick. picture alliance

Das gab der russische Erstligist, der die vergangene Saison auf dem dritten Platz beendet hatte, am Montagnachmittag bekannt. Demnach erhält Rangnick einen Dreijahresvertrag und ist künftig für die strategische Planung des Klubs bis hinunter in den Nachwuchsbereich verantwortlich. Rangnick werde dabei ein Team von Spezialisten zur Seite gestellt, heißt es.

In einem an diesem Montag veröffentlichten Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" hatte Rangnick erklärt, sich mit einer Beraterfirma selbstständig zu machen, die sich auch um ganze Klubs kümmert. Sein erster Auftraggeber sei Lokomotive Moskau gewesen. "Der Klub hatte mich vor vier Monaten um eine sportliche Status-Quo-Analyse gebeten", berichtet der 63-Jährige. "Die habe ich erstellt, und es gab dazu eine Präsentation in Moskau. Sie wollten auch Tipps für die Kaderplanung, und als sie meine Pläne in Richtung Selbstständigkeit mitbekommen haben, wurde jetzt daraus eine feste Kooperation." Unter anderem soll der Kader deutlich verjüngt werden.

Rangnick nicht exklusiv für Lokomotive tätig

Nach kicker-Informationen sieht sich Rangnick bei Lok in beratender Funktion. Sein Hauptwohnsitz bleibt Deutschland, und sein Wirkungskreis ist nicht auf Moskau beschränkt. "Zwei Vereine, mit denen ich kürzlich in Verhandlungen stand, haben mir signalisiert, dass eine Zusammenarbeit in meiner neuen Rolle für sie Sinn machen könnte", hatte Rangnick der SZ gesagt. "Am Anfang geht das zeitgleich maximal für drei Vereine oder Verbände - und zwar in drei verschiedenen Ländern. Zwei Vereine aus derselben Liga, das ergäbe Interessenskonflikte."

Die Verbindung zu Lokomotive gibt es bereits seit einigen Wochen. Im April weilte Rangnick in Moskau, um sich das Derby gegen Spartak vor Ort anzuschauen, diese Woche weilt er bei der Mannschaft im Trainingslager in Österreich.

In den vergangenen Monaten war Rangnick unter anderem beim FC Schalke und der AC Mailand im Gespräch gewesen - und auch als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw. Vor einem Jahr war er nach acht Erfolgsjahren aus dem Fußball-Imperium von Red Bull ausgestiegen. Zuletzt war er dort als "Head of Sport und Development Soccer" angestellt gewesen, nachdem er 2019 alle Ämter bei RB Leipzig abgegeben hatte.

jpe/oha

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