Im ersten von zwei Testspielen vor der Europameisterschaft startete Polen gegen Russland mit einer veränderten Offensive. Statt Herthas Piatek, der wegen seiner Sprunggelenksfraktur nicht im Aufgebot für die EM steht, und Lewandowski (wurde geschont), sollte Swierczok in vorderster Front wirbeln - und der Stürmer von Piast Gleiwitz tat dies in seinem erst vierten Länderspiel eindrucksvoll. Nach gerade einmal vier Minuten vollendete er einen starken Spielzug der Polen zum 1:0 - sein erster Länderspieltreffer.
Beinahe hätte Swierczok sogar noch seinen zweiten Treffer nachgelegt, doch die Latte rettete für den geschlagenen Torhüter Shunin (30.). Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:1, weil auch Russland munter nach vorne spielte und Karavaev nach einer langen Flanke von Golovin Keeper Fabianski getunnelt hatte (20.).
Im zweiten Durchgang ließ die Zielstrebigkeit und auch die Kraft beider Teams nach. Die vielen Wechsel taten ihr Übriges und so wurden beide Strafräume nur noch selten aufgesucht - es blieb beim 1:1. Swierczok durfte bis zum Schluss auf dem Platz bleiben und kann sich nach seinem guten Auftritt berechtigte Hoffnungen auf mehr Einsatzzeit machen. Von Beginn an stand auch der Düsseldorfer Kownacki auf dem Feld.
Der finale Test vor dem EM-Start steigt für Polen am Dienstag gegen Island (18 Uhr) - für Russland bereits am Samstag gegen Bulgarien (17 Uhr).